Schliengen Nur neun Personen pro Familie

Alexander Anlicker
Im Pfarrhof der Kirche St. Leodegar feiern heute die ersten Familien die Erstkommunion ihrer Kinder. Foto: Alexander Anlicker

Erstkommunion: Seelsorgeeinheit Schliengen bietet je zwei Termine vor und nach den Ferien an

Schliengen - Da der „weiße Sonntag“ inmitten der Zeit der coronabedingten Kontaktbeschränkungen lag, haben viele damit gerechnet, dass es im nächsten Jahr bei der Erstkommunion einen Doppeljahrgang geben wird. Die Seelsorgeeinheit Schliengen hat nun einen Weg gefunden, dass die Kinder das Sakrament doch noch in diesem Jahr feiern können.

Am heutigen Samstag wird eine erste Gruppe von Kindern im kleinen familiären Rahmen ihre Erstkommunion feiern. Darüber haben wir uns mit Pfarrer Olaf Winter unterhalten.

Was hat es möglich gemacht, dass die diesjährigen Kommunionkinder nun doch noch vor den Sommerferien ihre Erstkommunion feiern können?

Seit Anfang Mai dürfen unter bestimmten Auflagen wieder Gottesdienste gefeiert werden. Dabei gilt es einen Mindestabstand zu wahren und den Infektionsschutz zu gewährleisten. Wir haben daher den Familien, deren Kinder in diesem Jahr eigentlich am Weißen Sonntag zur Kommunion gehen wollten, vier Termine angeboten – zwei vor und zwei nach den Sommerferien – an denen wir die Feier der Erstkommunion nachholen wollen. Die Familien haben sich ohne Probleme auf diese vier Termine eingelassen und in etwa gleichmäßig auf die Termine verteilt.

In Corona-Zeiten ist vieles anders, was wird die diesjährige Erstkommunion von früheren Jahren unterscheiden? Welche Regeln müssen eingehalten werden?

Bei den beiden Terminen vor den Sommerferien handelt es sich um Gottesdienste im Freien. Der erste findet im Pfarrhof Schliengen statt und der zweite auf der Wiese neben dem Pfarrheim in Bamlach. Die Feiern nach den Sommerferien werden in den Kirchen von Bad Bellingen und Schliengen verortet. Die Zahl der Gäste wird in diesem Jahr an das Infektionsschutzkonzept angepasst werden müssen, das heißt für Schliengen am Samstag: pro Familie dürfen nur neun Personen mit zum Gottesdienst kommen.

Bei schlechtem Wetter müssen wir in die Kirche ausweichen können, dort liegt die Höchstgrenze der Besucherzahl bei 57 Personen. Leider darf noch nicht zusammen gesungen werden. Die Kinder dürfen aber ihre Lieder singen. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist in unseren Kirchen immer noch obligatorisch.

Wie wichtig ist das für die Kinder, die Eltern und die Gemeinde nun doch noch die Erstkommunion feiern zu können?

Frau Lüthy, unsere Gemeindereferentin, die die Kinder auf die Erstkommunion vorbereitet hat, und ich finden es sehr sinnvoll, die Erstkommunion noch in diesem Jahr zu feiern. Die Kinder erst im nächsten Jahr zum Weißen Sonntag einzuladen, wobei wir jetzt noch gar nicht wissen, unter welchen Bedingungen dann gefeiert werden kann, hätte einen zu großen Unterbruch bedeutet, nach dem es schwierig werden kann, den Faden wieder aufzunehmen.

So sind wir dankbar, dass sowohl die Kinder als auch die Eltern sich auf die vorgeschlagenen vier Feiern eingelassen haben und gut bei der Vorbereitung mitmachen.

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