Schliengen Pfarrscheune soll Gemeindezentrum werden

(ov/boe)
Die Pfarrscheune in Feldberg soll zum Gemeindezentrum um- und ausgebaut werden. Foto: zVg

Evangelische Kirchengemeinde Eggenertal-Feldberg plant Um- und Ausbau.

Schliengen-Eggenertal - Eine weitreichende Entscheidung hat die in diesem Jahr neu entstandene evangelische Kirchengemeinde Eggenertal-Feldberg getroffen: So soll in Feldberg ein Gemeindezentrum errichtet werden. Eine entsprechende Absichtserklärung hat der Kirchengemeinderat gefasst. Die Gebäudesituation der Gemeinde soll im Zuge der Fusion neu strukturiert werden.

Büro zieht in den Keller des Pfarrhauses

Das Gemeindezentrum ist in der Pfarrscheune gegenüber dem Pfarrhaus geplant, die der Kirchengemeinde gehört. Dazu soll die Scheune entsprechend um- und ausgebaut werden. Entstehen soll ein barrierefrei zugänglicher und vielfältig nutzbarer Gemeindesaal, teilt Pfarrer Ralf Otterbach mit. Vorgesehen sind zudem Nutzräume (Küche und behindertengerechte Toiletten). „Der Kirchengemeinderat hofft, gemeinsam mit dem evangelischen Oberkirchenrat und seiner finanziellen Unterstützung möglichst bald diese Zukunftspläne real werden zu lassen.“

Beschlossen wurde zudem, dass das Büro der Kirchengemeinde, das seinen Sitz in Niedereggenen hat, vom Gemeindehaus in den Keller des Pfarrhauses umzieht. Das Gemeindehaus wird dann nicht mehr von Kirchenseite genutzt. In dem Gebäude ist indes seit einigen Jahren eine Schulklasse der örtlichen Grundschule untergebracht.

Liegenschaftsprojekt des Oberkirchenrats

Hintergrund für die „zukunftsorientierte Neustrukturierung“ der kircheneigenen Räume ist das sogenannte Liegenschaftsprojekt des Oberkirchenrats, das vor geraumer Zeit ins Leben gerufen wurde. Es hatte damals auch den zentralen Impuls gegeben, dass im Eggenertal über eine Fusion nachgedacht wurde.

„Unter anderem wurde in dem Liegenschaftsprojekt festgelegt, dass jede Gemeinde Gebäude nur noch entsprechend ihrer Mitgliederzahl finanziert bekommt“, so Otterbach. Wenn eine Kirchengemeinde mehr Fläche hat, als ihr zusteht, müsse sie diese „Über-Fläche“ selbst finanzieren. Es gebe dann von der Landeskirche auch kein Geld mehr für Unterhalt und Renovierung. „Diese und oder ein eventueller Neubau werden zwar weiterhin finanziell unterstützt, aber dies nur entsprechend der zustehenden Größe“, teilt Otterbach weiter mit. Das heißt: „Überschüssige Quadratmeter müssen komplett aus Eigenmitteln finanziert werden.“

Vor diesem Hintergrund ist auch das bisherige Pfarrhaus in Feldberg als potenziell neues Gemeindezentrum ausgeschieden, „da es selbst für die fusionierte Gemeinde zu viel Fläche hat, so dass es zu einer erheblichen Unterfinanzierung kommen würde“.

„Hier werden keine großen Gelder mehr investiert“

Für die weiteren Gebäude der Gemeinde gibt es laut Kirchengemeinde noch keine konkreten Pläne. Fest stehe jedoch, dass in diese Gebäude (Gemeindehaus in Niedereggenen und Pfarrhaus in Feldberg) keine großen Gelder mehr investiert würden. Das Gemeindehaus in Niedereggenen sei weitgehend baufällig, das Pfarrhaus in Feldberg für die Gemeinde viel zu groß, zurzeit nicht ideal zu nutzen und die Kosten für eine Gesamt-Renovierung/-Sanierung mit Eigenmitteln wohl nicht zu realisieren.

Otterbach: „Ein Gemeindezentrum ,auf neustem Stand’ wäre dann in Feldberg, Pfarrwohnung und Gemeindebüro weiterhin in Niedereggenen, und in Obereggenen würde der gemietete Gemeinderaum weiter genutzt.“

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