Pauline Wiedemann, Lisa Umlandt und Jakob Riesterer investierten mehr als ein Jahr Forschungsarbeit in ihr wissenschaftliches Projekt. Betreut und auf den Wettbewerb vorbereitet wurden sie durch ihren Physiklehrer Georg Kirsch. Die Sparkasse Markgräflerland in Schliengen sponserte die Materialkosten für das Energieprojekt.
Das Wasser fließt oft nur kurz
Die Jugendlichen analysierten das Energieeinsparpotenzial von Einhebelwassermischern mit denen viele tausend Haushalte ausgestattet sind und stießen dabei auf eine bedenkliche Nutzungsproblematik: Besonders bei kurzen Waschvorgängen wird der Hebel häufig nur nach oben gedrückt um Wasser fließen zu lassen. Unbewusst wird dabei zur Hälfte heißes Wasser zugemischt. Häufig erreicht das damit angeforderte heiße Wasser nicht einmal den Austrittsöffnung und bleibt somit ungenutzt hocherhitzt und literweise in der Leitung, da die meisten Waschvorgänge in der Regel unter einer halben Minute ablaufen. Die Konstruktion und Betriebsweise dieser Mischer erinnert an die bekannten Standby-Schaltungen bei der Unterhaltungstechnik. Konstruktiv erhalten so viele Nutzer in Mittelstellung des Mischers unbestellt Energie, die eigentlich nur bewusst gewollt durch eine Hebelstellung anforderbar sein sollte. Um diese Energieverschwendung zu umgehenhaben die Jungforscher die innere Verteilungssymmetrie der Mischerscheiben neu konstruiert, sodass in der meist genutzten Mittelstellung kein Warmwasser mehr zugemischt wird. Besonders stolz sind sie darauf, dass sie die Energiespareffekte mit einem eigens dafür entwickelten Prüfstand nachvollziehen und messen konnten. Kostengünstig ist ihre Entwicklung obendrein, da das Nachrüsten bereits installierter Mischer sich durch Austausch mit neuen Mischerscheiben für viele Fabrikate einfach bewerkstelligen ließe, ohne den kompletten Mischer auszutauschen.