Schliengen Räume für Jugendthemen

Weiler Zeitung
Pfarrer Olaf Winter, Jugendreferentin Monika Schoester und die drei Organisatorinnen Kathrin, Marlene und Finja (v.l.) begutachten das Plakat zum Eröffnungskonzert. Foto: Dorothee Philipp Foto: Weiler Zeitung

Kirche: Projekt der Seelsorgeeinheit Schliengen / Konzerte und Workshops

„Räume für Jugendthemen“ schafft die Seelsorgeeinheit Schliengen mit einem Projekt, das am 25. Januar mit einem Konzert in der Kirche St. Leodegar beginnt. Es sind die Jugendlichen aus der Seelsorgeeinheit, die hier als Akteure auftreten und ihre Themen mit anderen Jugendlichen diskutieren wollen, erklärt Pfarrer Olaf Winter mit Stolz.

Von Dorothee Philipp

Schliengen. Die Idee, Jugendthemen stärker in den kirchlichen Aktivitäten zu verankern, sei bei der Dekanatskonferenz von Jugendreferent Jonas Ziegler angestoßen worden und in Schliengen auf fruchtbaren Boden gefallen. Ministranten und Mitglieder der Bamlacher Kolpingsjugend hätten sie aufgegriffen und in selbstständiger Arbeit ein Programm mit zwei Konzerten und drei Workshops auf die Beine gestellt. Unterstützt werden sie von Pfarrgemeinderätin und Jugendreferentin Monika Schoester.

Klima, Stress und Toleranz als zentrale Themen

„Wir haben uns zuerst überlegt, welche Themen uns beschäftigen“, erklärt Finja, eine der beteiligten Ministrantinnen im Gespräch mit unserer Zeitung. Als die drei wichtigsten habe man dann Umweltschutz und Klima, Stress und Leistungsdruck sowie Toleranz im weitest gefassten Sinn ausgesucht und diese dann an Arbeitsgruppen verteilt. Das Echo war von Anfang an erfreulich groß, wie Pfarrer Winter berichtet: Zum ersten vorbereitenden Treffen im November kamen rund 20 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren aus der Seelsorgeeinheit mit vielen guten Ideen und hoher Motivation. „Uns gefällt dieses offene Miteinander, bei dem sich jeder einbringen kann“, betätigt Kathrin, die seit ihrer Erstkommunion bei den Ministranten ist. „Wir haben jetzt richtig gute Teams“, freut sich Finja. Die „Umwelt“ sei bei den Lielern verortet, die Schliengener kümmern sich um das Thema Stress und die Bamlacher um „Toleranz“.

Eine Idee zum Thema Stress und Druck war, den Fußballer Manuel Bühler einzuladen, der sich als Profi beim SSV Reutlingen, beim 1. FC Nürnberg, beim TSV 1860 München und in der 2. Bundesliga-Mannschaft einen Namen gemacht hat. Bühler hat als gläubiger Christ nach dem Ende seiner Profikarriere Theologie studiert und ist jetzt bei der christlichen Non-Profit-Sportorganisation SRS zum Themenfeld Jugend und Profisport angestellt.

Für das Thema Umwelt habe man Sophie Schwer eingeladen. Die Grünen-Kommunalpolitikerin aus Freiburg hat Umweltmanagement und Umweltpolitik studiert und arbeitet in Basel für eine Non-Profit-Organisation für Menschenrechte und Umweltschutz. Sie engagiert sich schwerpunktmäßig auf Borneo. „Wir wollen hier vor allem den Fragen nachgehen, was jeder einzelne für die Umwelt tun kann und auch, wie man sich kommunalpolitisch für Umweltthemen einsetzen kann“, sagt Finja.

Die Workshops sind offen für alle Interessierten, gleich welcher Konfession oder Lebenseinstellung, betonen Finja, Marlene und Kathrin. Deswegen wolle man auch in den Schulen dazu einladen. Mit dem Rektor der Hebelschule, Andreas Schlageter, wurde schon Kontakt aufgenommen. Ein Flyer ist gedruckt. Da das Programm nur als Rahmen dient, können sich alle mit ihren Ideen aktiv einbringen, betonen die Organisatorinnen.

Zum Eröffnungskonzert am 25. Januar spielt die Band „Montagne! Trio“ aus Lausanne, die mit eigenen Kompositionen, jazzig, rockig, poppig und klassisch angehaucht das Publikum in Stimmung bringen will.

„Es ist sicher noch ungewohnt, solche Themen direkt mit der Kirche in Verbindung zu bringen. Aber das ist gute Jugendarbeit vor Ort“, lobt Pfarrer Winter.

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