Schliengen Renkert zum Bürgermeister gewählt

Marco Fraune
Landrätin Marion Dammann gratulierte dem Wahlsieger Christian Renkert. Foto: Ingmar Lorenz

Schliengen - Der neue Bürgermeister von Schliengen heißt wie der bald alte Bürgermeister von Kandern: Christian Renkert. 1224 Wählerstimmen bedeuteten gestern 44,41 Prozent und damit den Sieg in seiner Heimatgemeinde. Simone Penner konnte zwar ihr Ergebnis verbessern, doch unterm Strich standen 38,9 Prozent (1072 Stimmen). Nur 16,36 Prozent (451 Stimmen) bekam Claus Weichel.

Mit Renkert konnte sich der Favorit beim gestrigen Urnengang zwar durchsetzen, doch lediglich 152 Wähler mehr machten ihr Kreuzchen bei dem Kanderner Bürgermeister im Vergleich zur Architektin Simone Penner, die ebenfalls in Schliengen wohnt. Damit verlässt Renkert die bisherige Rathaus-Verwaltungsspitze in der Töpferstadt und nimmt künftig im Wasserschloss Entenstein auf dem Chefsessel Platz. Nach 30 Jahren als Bürgermeister räumt Werner Bundschuh seinen Stuhl, er trat nicht mehr zur Wiederwahl an.

Involviert war Bundschuh zuletzt noch im Bürgermeister-Wahlkampf durch den Vorwurf von Kandidat Weichel, der Amtsinhaber und Gemeindewahlausschuss-Vorsitzende Bundschuh habe versucht, Einfluss auf den BM-Wahlkampf zu nehmen und ihm Wahlkampfhilfe angeboten. Im Vergleich zu seinen 26,07 Prozent beim ersten Urnengang erhielt er nun nur noch 16,36 Prozent, womit sich zahlreiche Wähler für einen der anderen beiden Kandidaten entschieden und von Weichel abwendeten.

In einer ersten Rede freute sich Renkert gestern Abend im Bürger- und Gästehaus über den Wahlerfolg: „Der Wahlkampf war ein bunter Ideenwettbewerb. Schon die Wahl war eine Bereicherung für Schliengen.“

Die unterlegene Zweitplatzierte erklärte nach der knappen Wahlniederlage, dass viele Wähler traurig darüber sind. Zugleich freute sich die Architektin aber über „ein gutes Abschneiden“ bei der Bürgermeisterwahl.

Sein bestes Ergebnis erreichte Renkert mit 50,41 Prozent in Liel, womit er jede zweite Stimme holte. Seinen schlechtesten Wert verbuchte er hingegen in Mauchen mit 32,07 Prozent. In Obereggenen konnte seine letztlich schärfste Konkurrentin besonders zahlreich punkten. Simone Penner erhielt 46,83 Prozent. Am schlechtesten lief es für sie in Liel mit 33,33 Prozent. Weichel erhielt in seinem Heimatort Mauchen 28,97 Prozent, in Schliengen hingegen lediglich 12,13 Prozent. Nahezu außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung stand noch Sebastian Weil auf dem Stimmzettel, acht Kreuzchen erhielt er.

Insgesamt gaben von den 4521 Wahlberechtigten 2762 ihre Stimme ab, womit die Beteiligung bei 61,09 Prozent lag. Im ersten Wahlgang betrug sie 62,88 Prozent.

Lesen Sie hier Stimmen zur Wahl und hier unseren Kommentar.

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