Schliengen Schäden durch „unliebsame Gäste“

Weiler Zeitung

Stellungnahme: SV Liel-Niedereggenen reagiert auf die Vorkommnisse über das Grümpelturnier-Wochenende

Am Grümpelturnier-Wochenende in Niedereggenen ist es zu mehreren Beschädigungen gekommen. So wurden Blumenkästen in den Bach geworfen und Leitpfosten herausgerissen (wir berichteten). „Die Fehler beziehungsweise die Aufsichtspflicht nun bei Sportverein oder Jugendraum zu suchen, ist müßig. Fakt ist, dass sich einige nicht benehmen konnten“, heißt es dazu in einer Stellungnahme des SV Liel-Niedereggenen.

Von Claudia Bötsch

Schliengen-Niedereggenen. Vor allem ein zerstörtes Hochbeet im Garten der Grundschule hatte für großen Unmut im Dorf gesorgt, insbesondere unter den Eltern.

Auch wenn man nicht wisse, wer die Schäden verursacht hat: „Wir als Veranstalter wollen unserer Verantwortung gerecht werden und suchen einen Weg, die Betroffenen zu entschädigen“, macht der SV Liel-Niedereggenen deutlich. Die Schule soll eine Spende erhalten. Wohl wissend, dass der ideelle Schaden, gerade für die daran mit viel Herzblut beteiligten Kinder, unersetzbar sei.

Auch dem Verein seien durch „unliebsame Gäste“ Schäden entstanden, heißt es weiter. „Einer unserer Pavillons wurde zerlegt, außerdem hat ein Unbekannter mit einer Ketchup-Flasche gewütet“, berichtet der Vorsitzende Heiko Stoll im Gespräch mit unserer Zeitung. Dabei macht er deutlich: „Wir verstehen die Nöte der Dorfbewohner.“ Dennoch wehre sich der Verein gegen Pauschalverurteilungen und dagegen, den „Schwarzen Peter“ zugeschoben zu bekommen, zumal die Verursacher unbekannt seien. Auch gegenseitige Schuldzuweisungen würden nichts bringen. Zudem bittet der Verein um einen „gemäßigten Umgangston“. Gerade auf Facebook sei es in den vergangenen Tagen zu unsachgemäßen Kommentaren gekommen, „die wir so nicht stehen lassen wollen“.

Verein auf die Einnahmen beim Grümpelturnier angewiesen

Der SV Liel will jedenfalls an der Traditionsveranstaltung, die es seit fast 50 Jahren gibt, festhalten. Zumal das Grümpelturnier seit Jahren im Dorf und in der Regio etabliert sei – „Generationen sind mit dem Grümpelturnier aufgewachsen“ (Stoll).

Zum anderen sind es finanzielle Gründe: Denn der Verein unterhält mit den Einnahmen seinen Spielbetrieb mit drei Aktivmannschaften und rund 120 Jugendspielern. „Das ist quasi unsere Lebensader“, wie Stoll betont. Verwiesen wird in diesem Zusammenhang auch auf den Aufwand, der dahinter steckt: „Viele Beteiligte opfern für Planung sowie Auf- und Abbau ihre Freizeit beziehungsweise auch ihren Urlaub.“ Zur Unterstützung des Barbetriebs habe man sich den Jugendraum Niedereggenen ins Boot geholt, „da der Aufwand für Verantwortliche und Helfer auch bei uns immer größer wird.“

Bei der 46. Auflage Anfang August hätten mehr als 1000 Leute die viertägige Veranstaltung besucht. Allein 500 Besucher zählte die Beachparty zum Auftakt am Freitagabend. Bei einer solch großen Zahl könne es leider immer Einzelne geben, die sich daneben benehmen. Mit diesem Problem seien indes alle Veranstalter konfrontiert.

Verein will für 2019 Konsequenzen ziehen

Für das kommende Jahr wolle der Verein seine Konsequenzen ziehen „und alles versuchen, um solche Vorkommnisse zu vermeiden“. Eine Garantie gebe es aber nie, schließlich könne man nicht jeden einzelnen Gast bis zur Haustür heimbegleiten. „Wir müssen uns auf jeden Fall erst einmal im Vorstand eingehend beraten, aber auch mit dem Jugendraum und der Gemeinde“, kündigt Stoll an.

Der Verein ist um ein gutes Miteinander bemüht: Auf die Beschwerden wegen Lärm im vergangenen Jahr habe man reagiert – „das war dieses Jahr kein Problem“. Zudem hatte der Verein im Vorfeld Getränkegutscheine an die direkten Anwohner verteilt.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading