Schliengen Schliengen will Bus auf den Blauen

Weiler Zeitung
Der Schliengener Gemeinderat beschäftigte sich mit den Busverkehren.Foto: Alexander Anlicker Foto: Weiler Zeitung

Nahverkehrsplan: Gemeinde fordert in Stellungnahme ein Verschlechterungsverbot für Buslinien

Vom Entwurf des Nahverkehrsplans für den Zweckverband Regio-Nahverkehr Freiburg (ZRF) ist auch die Gemeinde Schliengen mit ihren Ortsteilen betroffen. Unter anderem geht es um die Anbindung nach Müllheim. Der Gemeinderat hat daher in seiner jüngsten Sitzung die Sicherstellung der bisherigen Busverbindungen gefordert.

Von Alexander Anlicker

Schliengen. Ziel des Nahverkehrsplans sei eine stärkere Anbindung der Buslinien an den Schienenpersonen-Nahverkehr und die Verringerung von Busverkehren parallel zu Schienenwegen, erläuterte Schliengens Bürgermeister Christian Renkert die Zielsetzung des neuen Nahverkehrsplans im Nachbarlandkreis und machte die Auswirkungen an einem Beispiel deutlich. „Wer von Niedereggenen nach Müllheim in die Innenstadt will, muss künftig mit dem Bus von Niedereggenen an den Schliengener Bahnhof fahren, dort auf den Zug umsteigen und am Bahnhof Müllheim auf einen Bus in die Innenstadt wechseln.“ Im Ergebnis würde man dann mit dem Auto nach Müllheim fahren, lautet Renkerts Fazit.

Nicht betroffen von Verschlechterungen seien die Schülerverkehre, ergänzte der Bürgermeister, was aber zur Folge habe, dass die Linien in den Schulferien ausgedünnt seien.

Die Linien 264 (Ringlinie Süd) und 4 (Müllheim-Schliengen-Kandern) müssten mindestens die gleiche Taktfrequenz wie bisher haben, forderte Renkert auch mit Blick auf die Ortsteile im Eggenertal.

Gemeinderat Karsten Willmann schlug flexible Lösungen mit Handy-Apps und Kleinbussen vor, die im Entwurf des Nahverkehrsplans keine Berücksichtigung finden. Darüber hinaus mahnte er eine Änderung der Tarifstruktur an. „Wir sind an der Landkreisgrenze und brauchen immer zwei Regio-Karten“, sagte Willmann.

Rolf Berner erinnerte daran, dass auch die Mauchener eine Busverbindung nach Müllheim benötigten.

Zuspruch im Gemeinderat fand auch die Forderung nach der Wiedereinführung der Buslinie auf den touristisch bedeutsamen Blauen. Hier mahnte Thomas Sattler mit Blick auf das neue gastronomische Angebot zur Eile und Gemeinderat Jürgen Czech verwies darauf, dass gerade an Wochenenden die Parkplätze überfüllt seien und man eine Wendemöglichkeit für den Bus sicherstellen müsse.

Der Gemeinderat beschloss einstimmig eine Stellungnahme und forderte ein Verschlechterungsverbot hinsichtlich der bestehenden Busverbindungen, die Wiedereinrichtung einer Buslinie auf den Blauen sowie eine Tarifgestaltung derart, dass keine Mehrkosten für Tarifgrenzen-überschreitende Linien entstehen.

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