Schliengen Schnell Wohnraum schaffen

Weiler Zeitung
Das Gelände, auf dem das Mauchener Neubaugebiet „Unterm Dorf“ entstehen soll. Links die begrenzende Böschung, gegenüber die Auggener Straße. Foto: Dorothee Philipp Foto: Weiler Zeitung

Baugebiete: In Mauchen und Obereggenen sollen noch in diesem Jahr die Erschließungsarbeiten beginnen

Für die Baugebiete „Unterm Dorf“ in Mauchen und „Ochsenmatt“ in Obereggenen hat der Schliengener Gemeinderat den Weg zur Realisierung frei gemacht. Einstimmig beschlossen wurden in beiden Fällen die Aufstellung eines Bebauungsplans und die Beauftragung von Planungsbüros für den Bebauungsplan und die Pläne für die Grünordnung, die Erschließung und die Geotechnik.

Von Dorothee Philipp

Schliengen-Mauchen/Obereggenen. Befürwortet wurden die von Christian Sammel vom Planungsbüro „fsp stadtplanung“ vorgestellten Entwürfe zur Erschließungsplanung, die Durchführung der Offenlage, die Ausschreibung der Erschließungsarbeiten und die Beauftragung eines öffentlich bestellten Vermessungsingenieurs zur Durchführung der Bodenordnung. Das sind sieben Beschlusspunkte pro Baugebiet.

Vereinfachtes Verfahren spart Zeit und Kosten

Beide Vorhaben profitieren von der auf zwei Jahre befristeten Regelung des „13b-Verfahrens“. „13b“ ist ein vereinfachtes Verfahren für Bauvorhaben im Außenbereich, das die Zeit zwischen Planung und Umsetzung verkürzt und Kosten spart. Damit wolle der Gesetzgeber den derzeitigen akuten Wohnungsmangel lindern, erklärte Bürgermeister Werner Bundschuh.

Das Baugebiet „Unterm Dorf“ in Mauchen umfasst 0,75 Hektar, nachdem durch eine punktuelle Änderung des Flächennutzungsplans das Plangebiet in Richtung Südwesten bis zum Geltungsbereich eines regionalen Grünzugs erweitert werden konnte. Es schließt im Osten an die vorhandene Wohnbebauung an und wird im Norden von einer Böschung und im Süden von der Auggener Straße begrenzt. In der Vorplanung sind zwölf Baugrundstücke für Einzel- oder Doppelhäuser eingezeichnet, die mit Stichstraßen mit kleinem Wendehammer für Autos von der Auggener Straße her erschlossen werden. Geplant ist eine Bebauung mit zwei Vollgeschossen, was kompakte und Flächen sparende Gebäudestrukturen ermöglichen soll.

Da es sich bei dem betreffenden Gelände fast ausschließlich um Ackerland handelt, seien grünordnerisch keine großen Konflikte zu erwarten, erklärte Manuel Oelke vom Büro faktorgrün. Die Eingrünung des Baugebietes sei jedoch wichtig. Auch sollen am westlichen Rand Bäume gepflanzt werden.

Ähnliche Verhältnisse bestehen auch beim Baugebiet „Ochsenmatt“ in Obereggenen. Dieses befindet sich am nördlichen Ortsrand unterhalb der Feldberger Straße und hat eine Größe von 0,46 Hektar (wir berichteten). Der Vorentwurf zeigt sieben Baugrundstücke, die von einer gemeinsamen Stichstraße aus erschlossen werden. Hier ist der Wendehammer groß genug, um ein Müllfahrzeug wenden zu können. Das Luftbild zeige, dass das Areal zum Siedlungszusammenhang gehöre, erklärte Bürgermeister Bundschuh, auch wenn das benachbarte Grundstück nur locker bebaut ist.

Wie auch beim Baugebiet „Unterm Dorf“ sollen hier Einzel- und Doppelhäuser mit maximal zwei Vollgeschossen entstehen, wobei auch hier, wie im anderen Baugebiet die Dachformen und die Giebelstellung frei wählbar sein sollen.

Der Gemeinde sei es ein Anliegen, mit den beiden Baugebieten schnell Wohnraum vor allem für junge Familien zu schaffen, betonte Bundschuh. Auf keinen Fall wolle die Gemeinde als Preistreiber für die Grundstückspreise auftreten. Bundschuh erinnerte das Gremium daran, dass in einigen früheren Fällen auf die Umlage der Mehrkosten für die Erschließung an die Grundstückskäufer verzichtet wurde. Man müsse auch daran denken, dass jüngere Familien in der Regel viele Jahre lang über ihre Lohnsteuerkarten einen Beitrag zum Gemeindehaushalt leisten, der sich unter anderem über einen Anteil an der Einkommensteuer finanziert.

Nachfrage nach Bauland ist groß

Bundschuh dankte den Grundstückseigentümern für die konstruktiven und zielführenden Vorgespräche und Verhandlungen. Mit den Erschließungsarbeiten für die beiden Baugebiete soll noch in diesem Jahr begonnen werden.

Die große Zahl der anwesenden Zuschauer zu den beiden Tagesordnungspunkten zeigte das lebhafte Interesse der Bevölkerung an den Projekten.

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