Schliengen Schutzkonzept nicht verschärft

Weiler Zeitung
Auf die Arbeit in den Kläranlagen wirkt sich das Coronavirus kaum aus.Symbolfoto: ov Foto: Weiler Zeitung

Corona-Pandemie: Abwasserzweckverband ist gut aufgestellt / Hygienemaßnahmen reichen aus

Der Abwasserzweckverband (AZV) Hohlebachtal ist auch in Zeiten der Corona-Krise gut aufgestellt. Erleichterung herrscht auch darüber, dass die Pandemie sich weniger stark als zunächst befürchtet auf die Arbeit in den Kläranlagen der Region und auf die Abwassermengen auswirkt.

Von Adrian Steineck

Schliengen. Wenngleich auch im nördlichen Rebland ab Mitte März etwa Gastrobetriebe oder Kinos zumachen mussten, sind die Abwassermengen doch stabil geblieben. „Die Betriebe haben ihre Produktivität offenbar kaum zurückgefahren“, sagt Christian Renkert, Vorsitzender des AZV Hohlebachtal, auf Nachfrage unserer Zeitung. Als Grund für die stabil bleibenden Abwassermengen sieht Renkert auch den Umstand, dass im Zuge des schrittweisen Zurückfahrens des öffentlichen Lebens viele Menschen in ihren eigenen vier Wänden geblieben sind. Somit sei auch das Gebührenaufkommen stabil, ebenso die finanziellen Rücklagen des AZV Hohlebachtal.

Kaum Fremdwasser

Als positiv bezeichnet Renkert auch den Umstand, dass derzeit die Fremdwasseranteile bei dem in den Kläranlagen anfallenden Abwasser nahezu vollständig weg sind. „Das Fremdwasser belastet uns“, schildert er die Situation. Denn wenn es anfällt, müsse der gesamte Klärkreislauf durchlaufen werden, um es von Schadstoffen zu reinigen. Fremdwasser umfasst die unerwünscht in die Kanalisation gelangenden Abflüsse, etwa durch eindringendes Grundwasser.

Hygienekonzept genügt

Mit Erleichterung wird beim AZV Hohlebachtal auch zur Kenntnis genommen, dass die Hygienekonzepte in den Kläranlagen im Zuge der Corona-Pandemie nicht verschärft werden müssen. Dies war zunächst angenommen worden, da sich Krankheitserreger über die menschlichen Ausscheidungen und über das Abwasser verbreiten. Eine Vielzahl der Keime wird aber durch den Klärprozess entfernt, wenngleich geklärtes Abwasser nicht keimfrei sei.

Es habe sich aber laut Renkert gezeigt, dass der Covid-19-Erreger aus dem Abwasser gefiltert werden könne. „Das normale Schutzkonzept in der Kläranlage hat sich bisher als ausreichend erwiesen“, sagt Renkert.

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