Schliengen Schwierige Aufnahmeprüfung für neue Mitglieder

Weiler Zeitung
Prüfung bestanden: Die neu in die Weinbruderschaft aufgenommenen Mitglieder Martin Männer, Karin Bürkle (v. l.) und Hannes Glöckler (Zweiter v. r.) mit der neuen Badischen Weinprinzessin Hannah Herrmann und dem Vorsitzenden Jürgen Aumüller Foto: Dorothee Philipp Foto: Weiler Zeitung

Brauchtum: Erste Markgräfler Weinbruderschaft Auggen-Hach lädt zu seiner festlichen Investitur ein

Schliengen-Obereggenen (do). „Pflege der Weinkultur, Förderung des Brauchtums und Unterstützung der Arbeit der Winzerinnen und Winzer“ sind das Ziel der „Ersten Markgräfler Weinbruderschaft Auggen-Hach 1994“. Am Samstag wurden auf Schloss Bürgeln die neuen Mitglieder im Rahmen einer festlichen Investitur aufgenommen. Alle zwei Jahre findet dieses Ereignis statt.

Von den neun Neumitgliedern waren drei anwesend. Aber auch die, die nicht dabei sein konnten, kommen um die „Aufnahmeprüfung“ nicht herum, versprach Jürgen Aumüller, der seit 14 Jahren Vorsitzender der Weinbruderschaft ist. Da es sich bei den Aspiranten für die Mitgliedschaft durchweg um Menschen handelt, für die der Markgräfler Wein einen besonderen Stellenwert besitzt, darf die Prüfung ein bisschen anspruchsvoll ausfallen, meinte Aumüller.

Das war sie in der Tat, denn die „Neuen“ bekamen drei Sorten Weißwein vorgesetzt, in neutralen DOC-Gläsern und mussten bestimmen, um welche Traubensorten es sich da handelt. Und so hatten Martin Männer vom Schliengener Weingut Blankenhorn, Hannes Glöckler vom Wettelbrunner Weingut Löffler und Karin Bürkle aus Kandern auch einiges zu schnuppern und zu sürpfeln. Am Schluss hatten sie aber alle die richtige Zuordnung getroffen: Gutedel, Blanc de noir und Riesling. Begeistert applaudierte die Gesellschaft, die sich auf dem Vorplatz an der Schlosstreppe zum Apéro versammelt hatte.

Besonders freute sich Aumüller, dass er Hannah Herrmann, die noch amtierende Markgräfler Weinprinzessin hatte einladen können. Und erst einen Tag vorher hatte man erfahren, dass Herrmann mit Ablauf ihrer Amtszeit im Sommer dann als Badische Weinprinzessin an der Seite der frisch gekürten Badischen Weinkönigin Miriam Kaltenbach als Botschafterin für den badischen Wein unterwegs sein wird.

Der Wein steht immer im Mittelpunkt der Veranstaltungen der Weinbruderschaft. Und so war auch das FünfGang-Menü, das das Team vom Fallerhof aus Bad Krozingen-Hausen im Gleichenstein-Saal auftischte, begleitet von sorgfältig darauf abgestimmten Weinen.

Sechs Markgräfler Weinerzeugerbetriebe waren eingeladen, eine zu der sommerlich-frischen Speisenfolge passende Palette von Weinen anzubieten und diese auch selbst kurz vorzustellen. Zwei Weine wurden zu jedem Gang serviert, zum Hauptgang – Kalbshüfte „Sous vide“ gegart, gebraten und tranchiert mit Morchelsauce, frischem Gemüse und Kartoffelgratin – sogar drei.

Und in der Pause vor dem Hauptgang konnte man draußen im Schlosspark von jedem der sechs Betriebe einen weiteren Wein verkosten. Hier reichte die Palette vom „Grünen Markgräfler“ über einen Muscat Gutedel bis zu Riesling und einem eleganten Cuvée. Alles in allem, zusammen mit dem Cremant zum Apéro hatte man an diesem Abend die Gelegenheit, 18 Geschmacksnuancen der Markgräfler Weinwirtschaft zu testen, zu vergleichen und zu genießen. Das gab reichlich Gesprächsstoff für den ganzen Abend.

Die „Erste Markgräfler Weinbruderschaft“ zählt derzeit 170 Mitglieder, unter ihnen auch zahlreiche „Weinschwestern“. Im kommenden Jahr soll das 25-jährige Bestehen mit einem großen Fest gefeiert werden. Natürlich auf Schloss Bürgeln.

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