Schliengen Spielen unter freiem Himmel

Claudia Bötsch
Mit einem Naturkindergarten geht die Schliengener Verwaltung neue Wege. Wie ein solcher aussehen kann, davon hat sich Bürgermeister Werner Bundschuh beim Besuch verschiedener Einrichtungen einen Eindruck verschafft. Foto: zVg

Naturkindergarten: Neues Betreuungsangebot in Schliengen. Standortanalyse läuft.

Schliengen - Die Gemeinde Schliengen will ihr Betreuungsangebot ausweiten, und das mit einer besonderen Einrichtung: Geplant ist der Neubau eines Naturkindergartens. Dafür wurden Mittel in Höhe von einer Viertelmillion Euro in den Haushalt 2019 eingestellt.

„Derzeit läuft die Suche nach einem geeigneten Standort“, berichtet Bürgermeister Werner Bundschuh im Gespräch mit unserer Zeitung. In Frage kommen drei, vier Grundstücke, die sich in den Ortsteilen Schliengen und Liel befinden. „Wir sind gerade in der Analyse, welches am besten passt“, so Bundschuh, der auch die Idee für einen Naturkindergarten in Schliengen hatte.

Bei der Standortwahl gebe es einiges zu beachten, macht der Rathauschef deutlich. Zunächst sollte es sich nach Möglichkeit um ein gemeindeeigenes Grundstück handeln. Des Weiteren braucht es einen Standort, der sich nahe der Gemeinde befindet und auch mit dem Auto gut zu erreichen ist, gleichzeitig an keiner stark befahrenen Straße liegt. „Wir können keinen Naturkindergarten auf dem Hochblauen eröffnen“, macht Bundschuh deutlich.

Zugang zu Wald und Wasser

Das Grundstück soll waldnah liegen, nach Möglichkeit sollte sich auch ein Bach in direkter Nachbarschaft befinden, damit die Kinder auch mal am Wasser spielen können, erläutert der Rathauschef. Außerdem ist wichtig, dass der Platz nicht den ganzen Tag im Schatten liegt und auch ausreichend Sonne einfällt. „Wir werden eine gute Lösung hinbekommen“, ist der Bürgermeister überzeugt.

Um sich zu informieren und Ideen zur Gestaltung zu sammeln, hat Bundschuh über die Feiertage bereits mehrere Naturkindergärten im Raum Freiburg angeschaut.

Witterungsschutz

Für den Schliengener Naturkindergarten ist die Einrichtung einer Gruppe vorgesehen, in der Kinder ab drei Jahren betreut werden sollen. Da die meisten Aktivitäten unter freiem Himmel stattfinden, gibt es keinen Kindergartenbau im klassischen Sinne. Allerdings muss es eine feste Behausung geben, die die Kinder vor Regen oder etwa Kälte schützt. Als Witterungsschutz soll ein Bauwagen dienen, der mit einem Holzofen ausgestattet werden soll, schildert Bundschuh die ersten Pläne.

Noch 2019 öffnen

Bei der Umsetzung des Naturkindergartens drückt der Bürgermeister auf die Tube: „Wir wollen Vollgas geben.“ Das Ziel sei, mit dem Naturkindergarten noch in diesem Jahr in Betrieb gehen zu können. „Wir brauchen die Plätze“, macht Bundschuh auch mit Blick auf die neuen Baugebiete deutlich. Im Baugebiet „Wasengärtle I“, wo seit kurzem die Erschließungsarbeiten laufen, wird Wohnraum für an die 400 Menschen geschaffen. Dazu kommen mehrere kleine Baugebiete in den Ortsteilen. Für zwei davon, „Ochsenmatt“ in Obereggenen und „Unterm Dorf“ in Mauchen, hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung jeweils einstimmig den Satzungsbeschluss gefasst.

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