Schliengen Synchronschwimmer fürs „Bächle“

Weiler Zeitung

Fasnacht: Tanz und Sketche in Mauchen / Schludri-Hexen neue Kooperationspartner der Burgunderrätzer

Nietenschmuck und Lederjacken, schwarze T-Shirts und an der Hallendecke baumelnde Büstenhalter: Unter dem Motto „Rockiges am neuen Bächle“ hatten sich Mauchens Fasnächtler richtig ins Zeug gelegt. Mit spektakulären Tanznummern, witzigen Sketchen und einem neuen Mauchener Fasnachtshit sorgten sie in der vollen Burgunderhalle für Stimmung. Ein großes Thema des Abends war das künftige Bächle entlang der Auggener Straße.

Von Silke Hartenstein

Schliengen-Mauchen . Zuerst jedoch zeigte Ansagerin Sabine Ulbrich den Zuschauern, wie der Rockergruß alias „die Pommesgabel“ geht und schwelgte in Erinnerungen an die gute alte analoge Zeit vor WhatsApp und Co.: „Die Jungs haben stundenlang gekickt und ihre Kumpels nicht angeklickt“. Zur Eröffnung zeigten Schliengens Schludri-Hexen einen fetzigen Hexentanz. Den Grund dafür verkündete Ansager Rüdiger, „Rüdi“ Ulbrich: Bislang richteten Mauchens Guggemusiker und Feuerwehrleute die bunten Abende der Mauchener Fasnacht gemeinsam aus, doch sei es für die Feuerwehr immer schwieriger geworden, hierfür genug Helfer zu finden. Nun seien, in Absprache mit allen Beteiligten, die Schludri-Hexen neue Kooperationspartner der Burgunderrätzer – wobei die Feuerwehr am Schmutzige Dunschtig weiterhin mitwirkt.

Später versteigerte Auktionator Rüdi zugunsten der Burgunderrätzer und Schludri-Hexen gut erhaltene Fasnachtsdeko vom weißen Hai bis zum Hühnerkopf.

Buntes Programm präsentiert

Was man bald in Mauchens neuem Bächli so alles machen kann, zeigten die Synchronschwimmer der Burgunder Rätzer. Selbst ein Hai-Angriff konnte sie nicht schrecken – zu dramatischer Musik wurde der Raubfisch nach kurzem, aber heftigem Kampf ins Trockene geschleudert. „E Bächle schön wie in Venedig, nit so breit, aber sehr ufwändig“ sangen später Petra Berner und Sigrid Meier. Als „die zwei Gondolieri“ stakten sie ihre Gondel über die Fasnachtsbühne und hatten auf ihrer Fahrt genau hingeschaut, was den Mauchenern alles so passiert ist – etwa dem Mauchener Autofahrer, der über die Weihnachtsfeiertage Schliengens Kreiselbaustelle auf der linken Spur umkreiste und sich dabei über die vielen Geisterfahrer ärgerte.

Prostata statt Prost: Herbert Ophoven und Klaus Böhmer besangen verschmitzt einen „Junggesellenabschied mit über 50“. Statt der erhofften wilden Party ging es dort brav zu – bis einer der Partygäste sein Cannabis auf Rezept mit den anderen teilte.

Fitness pur bewiesen die Stuntmen der „Taktlosen“ mit ihrer sportlichen Nummer voller Phantasie und toller Akrobatik. Die „Fußballerfrauen“ der Sportfreunde Schliengen legten, passend zum Rock-Motto zu Klassikern wie „Highway to Hell“ einen schwungvollen Tanz aufs Parkett und die Schliengener Tanzknöpfle verzauberten als süße, bonbonbunte „Monster“ die Zuschauer.

Zuerst jedoch wurden die „Polizisten“ Mara und Gerrit mit einem herzhaften „Hand-Schelle“ begrüßt. Beschwingt vom Rätzer-Saft sahen die zwei vom Polizeiposten Mauchen alles nicht so eng und waren gespannt darauf, wie es künftig in der Auggener Straße zugeht – man würde schon Wetten abschließen, welches Auto als erstes im Bächle landet.

Dass der Marsch „Hoch Badnerland“ und Samba-Percussion bestens zusammenpassen, bewiesen zu guter Letzt die Burgunder Rätzer und heizten den Fasnächtlern noch lange ein.

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