Schliengen Trauer um ehemalige Schliengener Gemeinderätin

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Hanna Otto Foto: Claudia Bötsch

Nach schwerer Krankheit ist Hanna Otto im Alter von 69 Jahren verstorben. Die Musiklehrerin und Chorleiterin ist vielen Bürgern auch durch ihre langjährige Tätigkeit als Leiterin der Musikschule Markgräflerland bekannt.

Rund 15 Jahre, bis zu ihrem Ausscheiden 2020, leitete sie die Bildungseinrichtung, die ihren Sitz in Schliengen hat. In Erinnerung bleiben wird ihren zahlreichen Schülern und Weggefährten besonders auch die warmherzige, fröhliche, offene, hilfsbereite und zugewandte Art, die Hanna Otto auszeichnete.

Lange in der Musikschule

Hanna Otto war zunächst ab 1984 als freie Mitarbeiterin der Jugendmusikschule Markgräflerland tätig, bis sie im April 2005 die kommissarische Leitung übernahm. Ab 2009 leitete sie die Musikschule in einer Doppelspitze mit Winfried Meier-Ehrat. Die Musikpädagogin war stark in der musikalischen Früherziehung engagiert.

Die Schwachen im Blick

Die Verstorbene habe die Musikschule, die ein Gebiet von Eimeldingen bis Eschbach abdeckt, in einer schwierigen Zeit übernommen, blickt Alt-Bürgermeister Werner Bundschuh zurück, der kraft seines Amtes gut 30 Jahre als Vorsitzender der Musikschule fungierte. Gemeinsam mit ihrem Co-Geschäftsführer habe sie die Herausforderungen der folgenden Jahre und zahlreiche, auch durch den gesellschaftlichen Wandel bedingte, Veränderungen souverän gemeistert.

Hanna Otto zeichnete eine „sehr hohe soziale Kompetenz aus“, blickt Bundschuh auf die langjährige Zusammenarbeit zurück. „Sie hatte immer ein Händchen und gute Ideen, wie man finanziell schwache Familien unterstützen konnte, die sich den Beitrag nicht leisten konnten.“ Die engagierte Musikpädagogin war auch eine der Initiatorinnen des Fördervereins der Musikschule.

Kommunalpolitisch aktiv

Hanna Otto, die ursprünglich aus Waldshut-Tiengen stammt, war auch kommunalpolitisch aktiv. Von 2004 bis 2014 gehörte sie dem Schliengener Gemeinderat und dem Lieler Ortschaftsrat an. Sie war außerdem Stellvertreterin des damaligen Ortsvorstehers Thomas Sattler. Sehr geschätzt war in den Gremien ihre soziale Art und ihr gleichermaßen freundliches und verständnisvolles Wesen, heißt es im Nachruf der Gemeinde Schliengen.

Hanna Otto saß für die SPD am Ratstisch. Wichtig war für sie „das Eintreten für die Schwachen in der Gesellschaft“. Sie war der Überzeugung, „dass man nicht immer an Ressourcen des Menschseins, wie Musik, Kultur, Sport, Bildung und Kunst sparen darf – denn sie gehören mit zur Entwicklung einer sozialen Persönlichkeit“.

Schola Liel

Ein Begriff ist bis heute die Schola Liel, die Hanna Otto bis 2002 rund 20 Jahre geleitet hat. „Das war damals eine ganz neue Art, Kinder und Jugendliche an Musik und Gesang heranzuführen“, erinnert sich Bundschuh an das erfolgreiche Engagement der Dirigentin zurück, das unter anderem auch Hüttenfreizeiten miteinschloss.

Trauerfeier

Der Tod von Hanna Otto hinterlässt in ihrer Familie, zu der auch drei Töchter und mehrere Enkel gehören, eine große Lücke und „einen großen Schmerz“, heißt es in der Traueranzeige. Die Trauerfeier findet am Freitag, 17. Februar, 13.30 Uhr, in der Kapelle auf Schloss Bürgeln statt. Im Anschluss erfolgt die Beisetzung im Friedwald „Lichtung der Ruhe“ im engeren Familien- und Freundeskreis.

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