„Wir haben bereits die vergangenen Tage kontrolliert und tun dies jetzt verstärkt“, unterstreicht Bürgermeister Werner Bundschuh. „Wenn wir jemanden erwischen, bleibt uns nichts anderes übrig, als ihn anzuzeigen“, macht der Rathauschef deutlich. „Wenn jemand eine Gießkanne am Brunnen füllt, um damit die Rosen im Garten zu gießen, drücken wir ja ein Auge zu. Aber der Bach ist absolut tabu“, betont er.
Die derzeitige Situation am Hohlebach sei schlimm. „Und es wird jeden Tag schlimmer. Jeder Laie sieht, dass es den Fischen im Moment nicht gut geht“, so Bundschuh. Das Problem sei dabei nicht nur die zu geringe Menge, auch die Qualität und die Temperatur des Wassers setzten den Fischen zu.
„So extrem habe ich es noch nie erlebt“, meinte Günther Ortstein, seit 1993 Bauhofleiter der Gemeinde, gestern im Gespräch mit unserer Zeitung. Der Wasserstand sei extrem niedrig. Glücklicherweise habe er bisher noch keine verendeten Fische vorgefunden, berichtet Ortstein, der gestern in Schliengen, Liel sowie im Eggenertal am Hohlebach kontrolliert hat. Die Fische würden sich an jenen Stellen sammeln, wo es Vertiefungen, einen Rückstau oder kleine Schwellen gebe.
20 Prozent der normalen Quellschüttung
Die extrem trockene Witterung macht sich auch bei der Wasserversorgung bemerkbar, berichtet Bürgermeister Bundschuh. „Unsere Quellen haben derzeit nur noch 20 Prozent der normalen Schüttung“, macht er deutlich. Das sei aber kein Grund zur Panik, zumal es in den Tiefbrunnen genügend Wasser gebe.