Schliengen Verbesserte Notfallversorgung in Schliengen

Alexander Anlicker
Jeder Helfer ist mit einen Notfallrucksack mit Larynxtubus, Absaugvorrichtung und Beatmungsbeutel ausgerüstet. Foto: Alexander Anlicker

Sie heißen „Helfer vor Ort“ oder „First Responder“ und überbrücken bei medizinischen Notfällen die Zeit, bis der Rettungsdienst eintrifft.

Es gibt sie bereits in Kandern, Efringen-Kirchen, Auggen oder Müllheim. Der Ortsverband Schliengen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) hat nun ebenfalls eine „Helfer vor Ort“-Gruppe ins Leben gerufen, die seit Mitte Dezember einsatzbereit ist. Aktuell sind es fünf Helfer, drei aus der Bereitschaft des Ortsvereins sowie zwei weitere Helfer aus benachbarten Ortsvereinen. Letztere arbeiten in Schliengen und sind somit tagsüber einsatzbereit. Die Helfer vor Orten decken den Kernort Schliengen sowie die Ortsteile Mauchen, Ober- und Niedereggenen sowie Liel ab, erklärt Matthias Röcker von der Bereitschaftsleitung des Ortsvereins.

Voraussetzung ist eine 48 Lehreinheiten umfassende Ausbildung zum Sanitäter sowie eine dreitägige HVO-Ausbildung, die unter anderem ein erweitertes Reanimationstraining umfasst. Hinzu kommen 16 Stunden Praktikum im Rettungsdienst.

Jeder Helfer ist mit einem Notfall-Rucksack ausgestattet

Bereitschaftsleiter Matthias Röcker Foto: Alexander Anlicker

Die Helfer werden über Funkmeldeempfänger beziehungsweise die Smartphone-App Divera von der Rettungsleitstelle alarmiert. Die Anfahrt erfolgt in den Privatautos der Helfer. Ausgestattet sind sie jeweils mit einem Notfallrucksack nach DIN 13155 der neben Verbandmaterial unter anderem auch ein Tourniquet zur Versorgung lebensbedrohlicher Blutungen, Larynxtuben zum Freihalten der Atemwege sowie einen Beatmungsbeutel umfasst. Rucksäcke und Melder werden vom Ortsverein gestellt, erklärt Röcker. Notfallrucksack und Funkmeldeempfänger schlagen dabei pro Helfer jeweils mit 800 bis 1000 Euro zu Buche, erklärt Röcker und ergänzt, dass sich der Ortsverein über Spenden aber auch über weitere Helfer freuen würde.

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