Schliengen Verwirrspiel sorgt für viele Lacher

Weiler Zeitung
Die Kulissebürzler spielen in ihrer 40. Saison das Stück „D’Miss-Verständnis“ und unterhalten ihr Publikum auf gewohnt hohem Niveau. Foto: Astrid Moser-Oeschger Foto: Weiler Zeitung

Premiere: „Kulissebürzler“ treffen mit ihrem neuen „D’Miss-Verständnis“ beim Publikum voll ins Schwarze

Eine glänzende Premiere legten die „Kulissebürzler“ am Montagabend im voll besetzten Hof des Weinguts Lämmlin Schindler in Mauchen hin. Die Vorstellung bildete gleichzeitig den Ausklang des mehrtägigen Hoffests.

Von Astrid Moser-Oeschger

Schliengen-Mauchen. In ihrer 40. Saison zeigen die Kulissebürzler das Mundart-Stück „D’Miss-Verständnis“ und unterhalten ihr Publikum auf gewohnt hohem Niveau.

Irene und Grazia Hausmann (Sonja Müller und Melanie Asal), zwei Schwägerinnen beim allmorgendlichen Kaffeeplausch, starten genervt von den Fragen ihrer Familien in diesen Tag. Unterhaltsame Vorbereitungen zur Beerdigung des Seniorchefs der Firma Kroll begleiten den ersten Akt.

Viele Publikumslacher

Oma Trudi Schwab (Marianne Fischer) mischt die Runde kräftig auf. „Wenn i gwisst hät, dass die im Hochzitspaket enthalte isch“, meint Schwiegersohn Klaus Hausmann (Willi Michel) zu seinem Bruder Franz Hausmann (Günter Scheurer). Beide sind in großer Sorge, wie es mit ihrer Firma weitergeht. Für viele Publikumslacher sorgt – bereits im ersten Akt – der Buchhalter der Firma, Karl Sesterheim (Dietmar Bächlin).

Kai Schüller (Michael Stumböck), Neffe des verstorbenen Firmengründers, der die Firma übernimmt, taucht mit Sekretärin Eva Müller (Theresia Michel) noch vor der Beerdigung auf und setzt erste Veränderungen um, was den Brüdern Hausmann so gar nicht recht ist.

Unterhaltsame Szenen

Ines und Evelin Hausmann (Sandra Fräulin und Claudia Schmidt), die Töchter der Hausmann-Brüder, sorgen für unterhaltsame Szenen zwischendurch und tragen ihren Teil zum Miss-Verständnis bei. „Du bisch a überzwerge Schnapsdrossel“, sagt Schwiegersohn Klaus zu Oma Trudi: Deren Verhältnis sorgt bis zum Ende für Amüsement.

Buchhalter Karl soll den neuen Firmenchef „usspioniere“ und versteht natürlich prompt das Falsche. „Nun schwätz scho oder schiss Buchstabe“, sagt Bruder Klaus. Das Verwirrspiel nimmt seinen Lauf, als der Buchhalter versteht, dass die Firma künftig Sex-Spielzeug verkaufen soll.

Diverse Wortspielereien

Der zweite Akt beginnt mit dem Morgen nach der Trauerfeier: Oma Trudi bei Schnaps und Zigarre, der Kühlschrank ist mit einem Vorhängeschloss vor den Beutezügen der Enkelinnen versperrt. Doch Oma Trudi hat immer eine Lösung. „An ihrer Stell würd‘ i de Arbet nit hinterher renne“, sagt sie zur Sekretärin, ein heiterer Zwischenmoment um die Qualitäten der betagten Dame.

Die Brüder Hausmann und der Buchhalter hecken gemeinsam Ideen aus, um Schlimmeres zu verhindern: „Wir hetze dem unsri Wieber uf de Hals“, lautet ein Vorschlag.

Der zweite Akt präsentiert sich als komplettes Verwirrspiel mit glänzender Unterhaltung und diversen „Wortspielereien“ um das ominöse Spielzeug. Die Väter und der Buchhalter schmieden in größter Sorge um ihre Töchter einen gemeinsamen Plan.

Mannigfaltige Kostüme

Im dritten Akt überraschen die Protagonisten mit mannigfaltiger Kostümierung. Verantwortlich für die Kostüme der Kulissebürzler ist seit Jahren Thomas Hofer. Im heiteren Gezeter zwischen Schiegersohn und Oma Trudi provozieren die Herren den Rest der Familie mit ihrem neuen Look. Ein jeder spielt in seinem Element, die Besucher sind hellauf begeistert und erstklassig unterhalten.

Franz resümiert „den Kampf könne mir nimmi gwinne“, und Klaus ordert „geordneten Rückzug“ an. Nach amüsantem Hin und Her und vielen lustigen Szenen kommt endlich Buchhalter Karl zu Wort und liefert die notwendigen, rettenden Informationen, und alle „Miss“-Verständnisse sind geklärt. Die Schauspieler ernten verdienten Applaus der restlos begeisterten Besucher dieser gelungenen Prämiere.

Marion Wangler-Bierle, Edeltraud Unger und Regisseurin Sabine Kluge schrieben das Stück von Winfried Pohl ins Allemannische um, eine nicht zu unterschätzende Vorarbeit.

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