Davon sind zwölf geförderte Mietwohnungen nach dem Landeswohnraum-Förderprogramm, 24 frei finanzierte Mietwohnungen sowie 36 Eigentumswohnungen.
Die geförderten Mieten sollen 33 Prozent unter der ortsüblichen Miete liegen; die nichtgeförderten 15 Prozent unter der hiesigen Vergleichsmiete.
Die Schaffung von unterschiedlichen Strukturen bilde den Schwerpunkt, so Tobisch. Die Wohnungsgrößen würden so gewählt, dass sie junge Familien, aber auch Paare und Alleinstehende sowie Senioren ansprechen. Der Schwerpunkt liege auf Drei- beziehungsweise Vier-Zimmer-Wohnungen.
Es soll laut Tobisch besonders energiesparend gebaut werden. In den jeweils viergeschossigen Gebäuden sind Aufzüge geplant.
Autofreies Quartier
Der Entwurf sieht zwei Tiefgaragen vor. Das Quartier selbst soll somit autofrei bleiben. Im Zentrum ist ein kleiner Treffpunkt geplant, zu dem jeweils ein Fußweg von den Häusern führt. Hier soll die Möglichkeit für Begegnungen geschaffen werden, wie Prokurist Michael Knecht ausführte. Er ist für die technische Projektentwicklung zuständig.
Konzept überzeugt
Der Entwurf wurde am Donnerstagabend dem Gemeinderat nichtöffentlich vorgestellt – und traf beim Gremium auf breite Zustimmung und Wohlgefallen, berichtete Bundschuh zufrieden. Das Projekt habe unter anderem wegen der „sehr hohen sozialen Komponente“ überzeugt. Gut angekommen seien die relativ kleinteiligen Gebäude mit jeweils acht bis zwölf Wohnungen. Das Gremium entschied daher einmütig, das Grundstück an das Siedlungswerk zu vergeben und gab grünes Licht für die weiteren Planungen.
Initiative von Bundschuh
Die Initiative für die Kooperation zwischen Gemeinde und Siedlungswerk ist von Bürgermeister Werner Bundschuh ausgegangen. Er ist über ein Wohngebiet in Bad Krozingen und den dortigen Bürgermeister Volker Kieber auf das Wohnungs- und Städtebauunternehmen aufmerksam geworden und hat daraufhin den Kontakt gesucht. Zuvor habe man bereits mehrere Bauträger und deren Konzepte in Augenschein genommen – das Konzept des Siedlungswerks habe dann aber sein besonderes Interesse geweckt, erläuterte der Rathauschef.
Unternehmensgeschichte
Das Stuttgarter Unternehmen kann auf eine 70-jährige Historie verweisen. Seit 1948 habe man in Baden-Württemberg rund 30 000 Wohnungen und Häuser gebaut. Alleine in Freiburg und im Markgräflerland seien in den vergangenen zehn Jahren etwa 700 neue Wohnungen entstanden. Gesellschafter des Siedlungswerks sind das Bistum Rottenburg-Stuttgart und andere (75 Prozent) sowie die Landesbank Baden-Württemberg (25 Prozent).
Förderungen
„Das Siedlungswerk legt großen Wert auf die Förderung von Wohneigentum, vor allem für Familien zur eigenen Nutzung“, machten die Verantwortlichen im Pressegespräch deutlich. Bei dem Bauprojekt in Schliengen soll auch die vom Unternehmen neu beschlossene Familienkomponente zum Tragen kommen. Diese richte sich nach bestimmten Einkommensgrenzen und fördere Familien beim Eigentumserwerb mit einer Pauschale. Darüber hinaus sehe sie beim Erstbezug nicht öffentlich geförderter Wohnungen eine Mietreduzierung vor, gekoppelt an die Kinderzahl.