Bis zu einer Tonne kann ein Pferd wiegen. Ein Video zeigt, wie ein solches Schwergewicht mit harten Hufen während der Rettung im mittels Seilwinde angehobenen Transportnetz wild um sich strampelt. Ohne dem Pferd vorher ein Beruhigungsmittel zu verabreichen, gehe ein solcher Transport gar nicht, sagt Windisch.
Das Video veranschaulicht auch, warum die richtigen Transportnetze unerlässlich sind. Es sei nicht ratsam, so Windisch, mit Gurten oder Feuerwehrschläuchen ein Tragenetz zu improvisieren.
Für Florian Sattler, Gesamtkommandant der Schliengener Feuerwehr, ist das Video ein Aha-Erlebnis: „Ich habe noch nie darüber nachgedacht, wie man ein hoch gehobenes Pferd sicher auf dem Boden absetzt.“ Er selbst hat in seiner Zeit bei der Schliengener Feuerwehr keinen Pferderettungseinsatz erlebt. Angesichts der wachsenden Zahl von Reiterhöfen in der Umgebung könne es jedoch irgendwann dazu kommen, sagt Sattler – und dann gehe es für die Feuerwehr darum: „Wo ist die Grenze, die wir mit unserer Ausrüstung erledigen können?“ Das lernen heute gleich sieben Schliengener Feuerwehrleute.
Warteliste: Neuer Kurs für Frühjahr geplant
Auch die Pferdebesitzer sind angetan vom Kurs. Julia Kunstein aus Lörrach sagt, man lerne zwar im Umgang mit Pferden, wie man Erste Hilfe leisten könne: „Aber es gibt Lagen, in denen man keinen Plan hat.“ „Es ist gut, dass man nicht immer so hilflos daneben steht“, findet Sandra Martin aus Solothurn. Interesse an solchen Kursen ist offenbar vorhanden. „Wir haben eine Warteliste“, sagt Susanne Baumann. Im Frühjahr 2019 will sie erneut einen Workshop anbieten. Weitere Informationen unter https://susannebaumanncoaching.com.