Schliengen Windkraft: „Erfolg nach langer Durststrecke“

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Die Bietergemeinschaft will am Blauen drei oder vier Windräder bauen. Angestrebt wird, bis 2024 eine Genehmigung zu erhalten, dann könnten die Anlagen 2025 in Betrieb gehen. Foto: Pixabay

Energie: Verein Bürgerwindrad Blauen zieht Bilanz / Bietergemeinschaft erhält Zuschlag für Flächen

Schliengen. Auf einen „Erfolg nach langer Durststrecke“ blickt der Verein Bürgerwindrad Blauen (BwB), der nach mehr als zehn Jahren „mal mehr, mal weniger intensiven Werbens für eine regionale Energiewende“ in einer Pressemitteilung Bilanz zieht.

Drei oder vier Windräder

Der Verein besteht seit dem Jahr 2011. Den lange ersehnten Erfolg habe in diesem Jahr endlich der Zuschlag bei der Verpachtung von staatseigenen Flächen am Blauen durch Forst BW an die Bietergemeinschaft der Genossenschaften Bürgerwindrad Blauen Erneuerbare Energien eG, Bürgerenergie-Genossenschaft Südbaden eG (BEGS) und EWS Schönau eG gebracht, heißt es in der Mitteilung der Vorstandsmitglieder Georg Hoffmann, Oliver Faaß und Kurt Mayer. Angedacht ist der Bau von drei oder vier Windrädern.

Verbucht wird ein „Erfolg in doppelter Hinsicht“: Zum einen könne damit der windhöffigste Berg des Markgräflerlands einen wichtigen Beitrag zur künftigen Energieversorgung leisten. Zum anderen werde durch die regionalen Bürger-Energie-Genossenschaften eine direkte Beteiligung der Einwohner aus den umliegenden Gemeinden ermöglicht und damit eine größtmögliche Akzeptanz geschaffen.

Bis dahin sei es ein langer, steiniger Weg gewesen, resümiert der Verein die vergangenen Jahre. Man wolle jedoch nicht im Groll den verpassten Chancen der Vergangenheit nachtrauern, sondern den Blick nach vorne richten, heißt es weiter. Denn es sei „allerhöchste Zeit, den Hebel umzulegen“, schreibt der Verein.

Schnelles Handeln angesagt

„Die derzeitigen Entwicklungen und täglichen Schlagzeilen verdeutlichen es mit aller Härte: Die energiepolitischen Fehlentwicklungen der Vergangenheit durch die Verhinderungspolitik – angefangen von der Bundesebene bis hinunter zu den kommunalen Entscheidungsträgern – fallen uns jetzt mit voller Wucht auf die Füße“, hält der Vorstand des BwB fest. Jetzt sei schnelles und entschiedenes Handeln angesagt – das werde nun auch den bisherigen Zauderern bewusst.

Neben den Flächenverpachtungen durch Forst BW nimmt auch wieder ein Windkraftprojekt an der Sirnitz und den vorgelagerten Hügeln an Fahrt auf, heißt es weiter. Dies wird vom BwB-Vorstand begrüßt, sollte sich die Windhöffigkeit als ausreichend bestätigen.

Weitere Standorte

Appelliert wird zudem, dass sich der Gemeindeverwaltungsverband (GVV) Müllheim-Badenweiler offen zeigt für weitere Standorte an der Nordwestseite des Blauen. „Dies wäre eine sinnvolle Ergänzung und wünschenswerte Windrad-Konzentration zu dem angedachten Windpark auf den Forst-BW-Flächen“, heißt es weiter.

Engen Austausch gewünscht

Der Verein Bürgerwindrad Blauen wünscht sich deshalb einen engen Austausch zwischen den kommunalen und regionalen Entscheidungsträgern und den genossenschaftlich getragenen Windpark-Projektierern „für eine bestmögliche, effiziente und zukunftssichere Energieversorgung in unserer Region“.

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