Schliengen Winzer ziehen positive Bilanz

Weiler Zeitung
Die Winzergenossenschaft hat den Umsatz gesteigert.Foto: wz Foto: Weiler Zeitung

Weinbau: Grenzschließung und Lockdown wirken sich aus

Schliengen. Die Geschehnisse um die Corona-Pandemie, insbesondere der Lockdown von März bis Juni, haben auch Auswirkung auf das Geschäftsjahr der Ersten Markgräfler Winzergenossenschaft Schliengen-Müllheim (WG): Die zeitweise Schließung von vier Vinotheken sowie die Schließung der Grenzen nach Frankreich und der Schweiz haben sich bemerkbar gemacht, heißt es in einer Mitteilung. Geschlossene Gaststätten und die Absage aller Veranstaltungen wirkten sich auf Fachhandelskunden aus.

Leichte Umsatzsteigerung

Die Umsatzentwicklung ist dennoch leicht über dem Vorjahr, und zwar aufgrund einer positiven Entwicklung des Distanzhandels, teilt die WG mit. Generell wurden im Bereich Vertrieb einige Anstrengungen unternommen. Die Entwicklung werde mit einer gewissen Erleichterung quittiert – auch wenn man sich mehr vorgenommen hatte. Für die kommenden Jahre soll eine deutliche Umsatzsteigerung erreicht werden.

Mit knapp 200 Hektar scheint die Winzergenossenschaft eine stabile Größe erreicht zu haben. Ein- und Austritte halten sich die Waage. Das Absatzpotenzial für alle drei Bereiche, Schliengen, Bahlingen und Weingarten gibt nach dem Herbst 2020 Spielraum zur Entwicklung.

Rückblick und Ausblick

Mit dem 2019er-Jahrgang seien mit der Wiederaufnahme von Sonderprogrammen im Weinbau erstklassige Qualitäten geerntet worden, 2020 konnte noch eine Schippe draufgelegt werden. Eckpunkte im neuen Geschäftsjahr sind der Verkauf des historischen Lindenhofs mit dem neuen Konzept für Vinothek und Gastronomie. Für die langjährige Partnerschaft mit dem Badischen Winzerkeller wird am Ende des neuen Geschäftsjahres das letzte Kapitel geschrieben worden sein. 2021 soll die Erneuerung der Kelter in Schliengen in Angriff genommen werden.

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres habe die WG ihre Pläne immer wieder angepasst – Corona habe sie „vor sich hergetrieben“, heißt es in der Mitteilung. Dass sich die WG so krisenresistent zeigt, konnte vorher nicht geahnt werden. „Wir dürfen unsere Ziele auch weiterhin nicht aus den Augen verlieren“, wird Geschäftsführer Heiko Schapitz zitiert. Es sei gelungen, den Betrieb in einem mehr als schwierigen Umfeld zu stabilisieren und auf Kurs zu bringen. Viele Altlasten seien inzwischen abgearbeitet, jetzt gehe es an die langfristige Planung für die Ausrichtung in Bezug auf Rebfläche, Vermarktungswege und Abbau des Investitionsstaus.

Die Corona-Krise mache klar, dass man sich nie in Sicherheit wiegen dürfe: Wenn man gestärkt aus dieser Situation hervorgehen wolle, brauche jeder Einzelne eine hohe Bereitschaft und Zuversicht, die Zukunft aktiv zu gestalten. Es gelte daher gerade jetzt, mutig zu denken und zu handeln, heißt es abschließend in der Mitteilung der WG.

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