Schliengen Wo früher Reben standen, grasen heute Ziegen

Herbert Schuhmacher
Die Kupferhalsziegen sind im schweizerischen Wallis zuhause. Foto: Herbert Schumacher

Ziegen helfen gegen die Verbuschung in nicht mehr genutzten Steillagen und tragen so zum Erhalt des Trockenmauer-Biotops bei. Zum Schutz der Tiere wurde jetzt ein Wolfschutzzaun installiert.

Vom Gesamtweideareal mit mehreren gesonderten Parzellen befindet sich ein Hektar angekaufte Weidefläche innerhalb des Trockenmauer-Biotops westlich von Niedereggenen.

15 Ziegen

Nicht alltäglich, doch von großem Nutzen ist die Tierhaltung der besagten Ziegenrasse, der Kupferhalsziegen. 15 an der Zahl besitzt und betreut die Familie Langendorf nebst einigen gewöhnlichen Bauernziegen. Diese Tierhaltung in den westlichen Steillagen soll eine Verbuschung und Versteppung verhindern, wie es im Umfeld teilweise bereits der Fall ist. Eine Fachfirma brachte nun eine neue, sogenannte Wolfschutzumzäunung an, die bei Belegung mit Strom aufgeladen wird. Gesichtet worden sein soll vor kurzem tatsächlich ein solcher Wolf auf der südlichen Waldanhöhe von Niedereggenen. Die Kosten für den neuen Schutzzaun übernimmt das Land Baden-Württemberg.

Im Vordergrund die neu geschaffenen Trockenmauern bei der Tierunterkunft. Foto: Herbert Schumacher

Steilhang in Bewegung

Noch ein ganz anderes Problem galt es neulich zu bewältigen. Der im oberen Bereich mehrfach mit Trockenmauern durchzogene Steilhang kam oberhalb der Tierunterkunft in Bewegung. Zudem wurde durch starken Nässedruck deren obere Außenwand enorm beschädigt. Somit galt es mit schwerem Gerät entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, das heißt enorme Mengen an Schutt und Felsteile abzutragen, um dann mit einer massiven Betonstützmauer oberhalb der Tierunterkunft den Hang abzusichern. Doch für die ausgebuddelten Felselemente gab es wieder eine sinnvolle Verwendung – nämlich für eine Trockenmauerergänzung.

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