Schönau „Aktion Gold 2019“ gelungen

Markgräfler Tagblatt
Kommandant Jürgen Bianchi (Bildmitte mit Urkunde ) und seine erfolgreiche „Gold-Mannschaft“. Fotos: Paul Berger Foto: Markgräfler Tagblatt

Feuerwehr Schönau blickt zurück: Erstmals in der Geschichte das goldene Leistungsabzeichen geholt

Auch wenn sich die Zahl der Einsätze gegenüber dem Vorjahr um elf verringert hat, gab es für die Feuerwehr Schönau im vergangenen Jahr dennoch eine Menge zu tun, wie Kommandant Jürgen Bianchi in der Jahreshauptversammlung am Samstag berichtete.

Von Paul Berger

Schönau. Trainieren und nochmals trainieren lautete die Devise für neun Aktive, die sich im vergangenen Jahr mit viel Eifer auf die „Aktion Gold 2019“ vorbereiteten. Als Lohn für die Mühen und Strapazen gab es das goldene Leistungsabzeichen. Eine Auszeichnung, auf die man bei der Wehr sehr stolz ist; schließlich war es das erste Mal in der 164-jährigen Geschichte der Feuerwehr Schönau, dass dies erreicht werden konnte.

Was die Schlagkraft und Einsatzbereitschaft der Wehr angeht, könnten diese nur durch ständiges Üben sowie eine gründliche Fort- und Weiterbildung der Mannschaft, zu der mittlerweile auch eine Feuerwehrfrau zählt, erreicht werden, so Kommandant Jürgen Bianchi.

Rückblick

31 Mal waren die 40 Floriansjünger seit ihrer letzten Jahresversammlung in Schönau sowie in den Nachbargemeinden im Einsatz. Dabei wurden vier Brände, davon allein drei Großfeuer in der Nachbargemeinde Zell, bekämpft. Dazu kamen 17 technische Hilfeleistungen. Bei den meisten handelte es sich, wie Schriftführer Dirk Pfeffer berichtete, um Einsätze bei Verkehrsunfällen, das Beseitigen von Ölspuren sowie kleinere Hilfe- und Arbeitsleistungen. Aber auch die Rettung eines Gleitschirmpiloten, der auf einem Baum gelandet war, sowie das Bergen von hilflosen Personen mittels Drehleiter zählten zu den Einsatzaufgaben der Feuerwehr.

Besonders gefordert waren die Wehrmänner in der vergangenen Woche bei der Beseitigung von Sturm- und Hochwasserschäden, bei denen man laut Pfeffer über 24 Stunden hinweg permanent im Einsatz war.

Total frustrierend sei es, wie Kommandant Jürgen Bianchi anmerkte, dass sich die Einsatzkräfte bei ihren ehrenamtlichen Tätigkeiten nicht selten unsachliche und ausfallende Kommentare anhören müssten.

Jugendfeuerwehr

Sehr gut aufgestellt ist bei der Wehr in Schönau derzeit der Nachwuchs. Wie dem Bericht von Jugendwart Markus Kiefer zu entnehmen war, besteht die Jugendfeuerwehr aktuell aus 24 jungen Leuten im Altersdurchschnitt von 13 Jahren, darunter neun Mädchen. Vor einem Jahr, so berichtete Kiefer, waren es noch 19 Jungen und Mädchen, die sich auf ihren Dienst in der Wehr vorbereiteten. Verdient war auch der Erfolg, den die Jungmannschaft mit dem Erlangen der Leistungsspange der deutschen Jugendwehr im vergangenen Jahr erzielte.

Als Nachfolger von Markus Kiefer, der seinen Posten als Jugendwart aus privaten Gründen abgab, übernimmt Jens van Diefenbeck diesen Posten.

Ausblick

Die Ausstattung der Feuerwehr und damit die Sicherheit ihrer Bürger lässt sich die Stadt Schönau einiges kosten. Bürgermeister Peter Schelshorn und Kommandant Jürgen Bianchi nannten in diesem Zusammenhang die Beschaffung einer neuen Drehleiter. Viel Zeit und Nerven waren hierfür bei zahlreichen Gesprächen und Beratungen von Jürgen Bianchi und seinem Stab nötig. Doch nun scheint endlich eine Lösung in Sicht. 2021 soll die neue Drehleiter geliefert werden. Ebenfalls steht eine neue Schlauchpflegeanlage, die ebenfalls den Wehren im GVV-Gebiet sowie den Feuerwehren der benachbarten Gemeinden zur Verfügung steht, an. Ferner, so Bianchi, benötigt die Feuerwache in Schönau neue Garagentore.

Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit mit der Nachbarwehr in Todtnau funktioniere bestens, vor allem was die Aus- und Weiterbildung angehe, wie deren Kommandant Tobias Lehr bestätigte. Auch die Feuerwehren in den GVV-Gemeinden hätten, wie von deren Sprecher Markus Wunderle zu erfahren war, mit Schönau einen starken Partner an ihrer Seite.

Gleiches gelte auch für den Polizeiposten Oberes Wiesental, wie dessen Leiter Lothar Mühl bekräftigte. Auch für das Rote Kreuz und die Bergwacht sei die Schönauer Wehr, wie Heiner Sillmann bestätigte, stets ein verlässlicher Partner.

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