Schon viele Taten begangen
Doch welchen Lauf wird sie nehmen? Bisher kam der selbsternannte Detektiv immer straffrei davon. Auch mit den Ekel-Attacken Ende 2020 auf Briefkästen des Schopfheimer Rathauses, des Amtsgerichtes, des Landratsamts sowie des Markgräfler Tagblatts und der Badischen Zeitung wurde er in Verbindung gebracht und angezeigt. Ein Ermittlungsverfahren wegen Verleumdung, übler Nachrede und Sachbeschädigung hatte die Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen 2021 eingestellt. Der Angeklagte sei aufgrund seiner psychischen Erkrankung nicht schuldfähig, so die Begründung damals. Weitere eingestellte Verfahren wegen übler Nachrede und Verleumdung gab es bereits die Jahre zuvor. Denn: Bereits seit Anfang der 1990er-Jahre habe der Briefeschreiber eine „anhaltende wahnhafte Störung im Sinne einer krankhaften seelischen Störung“. Die Straftaten passen zur Symptomatik des Krankheitsbildes, heißt es in einem Gutachten.
Ermittlungen am Anfang
Ob der Tatverdächtige in diesem Fall erneut straffrei davonkommt, bleibt abzuwarten. Aktuell befinde man sich in einem laufenden Ermittlungsverfahren, erklärt Polizeipressesprecher Thomas Batzel. Die Tat wurde beim Polizeiposten Oberes Wiesental zur Anzeige gebracht, bestätigt er. Man sei noch ganz am Anfang der Ermittlungen, bei denen der Täter seine Sicht der Dinge erläutern könne und mögliche Zeugen befragt würden. Erst nach Abschluss der Ermittlungen, gehe der Fall an die Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen über, die auch die Schulfähigkeit des Angeklagten prüfe.