Zum kommenden Schuljahr erfolgt landesweit eine Umstellung der Gymnasien von G8 zu G9, das bedeutet, dass das Abitur wieder erst nach 13 Jahren statt nach zwölf Jahren erlangt werden kann. Zuerst werden die unteren Klassen auf G9 umgestellt.
Das Gymnasium Schönau benötigt wegen der Einführung von G9 mehr Räume für den Unterricht. Mit dem MTB-Gebäude und dem Pavillon hat die Stadtverwaltung bereits zwei zusätzliche Gebäude gefunden, in denen die Schüler unterkommen können.
Zum kommenden Schuljahr erfolgt landesweit eine Umstellung der Gymnasien von G8 zu G9, das bedeutet, dass das Abitur wieder erst nach 13 Jahren statt nach zwölf Jahren erlangt werden kann. Zuerst werden die unteren Klassen auf G9 umgestellt.
Bei der Zulassung zum Gymnasium gibt es künftig eine Änderung. Bisher konnten die Eltern die Schulart nach der Grundschule frei wählen, nun muss wenigstens eine Hürde überwunden werden. Wenn die Klassenkonferenz beschließt, dass der Grundschüler nicht für das Gymnasium geeignet sei, kann der Grundschüler sich mit einem bestandenen „Kompass 4“-Test an einem Gymnasium anmelden. Es nehmen grundsätzlich alle Schüler der Klassenstufe 4 in Baden-Württemberg an diesem Test teil. Besteht der Schüler den „Kompass 4“ nicht, kann er sich zu einem weiteren Test anmelden. Diesen letzten Test führt auch das Gymnasium in Schönau am 18. Februar 2025 durch. Besteht der Schüler diesen Test, kann er sich an der Schule anmelden. Bei dem Potenzialtest werden Fähigkeiten in Mathe, Deutsch sowie überfachliche Kompetenzen überprüft.
Mit der Wiedereinführung des G9-Gymnasiums – Abitur nach neun Jahren Gymnasium – zum 1. August 2025 gibt es weitere Änderungen, wie Schulleiter Jörg Rudolf und die stellvertretende Schulleiterin Karen Albrecht auf Anfrage mitteilen. In den Klassen 5 bis 11 wird mit Informatik ein neues Fach eingeführt. In der Klasse 5 wird im kommenden Schuljahr eine Stunde pro Woche mehr Mathe und Deutsch unterrichtet. „Das dient dazu, die Grundkompetenzen zu stärken“, sagt Rudolf. Außerdem stellt sich das Kollegium die Frage, welche neuen Schulbücher es für das kommende Jahr braucht. Insgesamt entfallen für die G9-Schüler drei Nachmittagsstunden in der Woche.
Das G9-Modell führt dazu, dass die Schule mehr Räume braucht. Nach Schätzung der Schule braucht das Gymnasium für die Schuljahre 2025/26 und 2026/27 jeweils einen Klassenraum mehr wie schon in diesem Schuljahr. Die Verwaltung stellt den Schülern einen Raum im neuen MTB-Gebäude. Der Mehrzweckraum im Erdgeschoss - in dem auch der Gemeinderat seit einiger Zeit gelegentlich tagt – wird bereits seit diesem Schuljahr als Klassenraum genutzt. Ab dem kommenden Schuljahr und bis zum Anfang des Schuljahrs 2028/29 kann die Verwaltung den Raumbedarf dadurch decken, dass sie der Schule drei Klassenräume im Pavillon in der Wiesenstraße zur Verfügung stellt. Für das Schuljahr 2032/33 könnte die Anzahl der Klassen aber auf 29 steigen und dann bräuchte man im Vergleich zum Vorjahr wegen der Dreizügigkeit – das bedeutet, das drei Klassen parallel unterrichtet werden – und der neu hinzukommenden 13. Klassenstufe vier Klassenräume zusätzlich.
Weiteren Bedarf gibt es auch an Fachräumen (Physik, Biologie, Chemie, Bildende Kunst, Naturwissenschaft & Technik, Musik & Sport). Sinnvoll sei es ebenso, das Lehrerzimmer und den Aufenthaltsraum zu vergrößern.
Wo ein oder mehrere Klassenräume ab dem Schuljahr 2028/29 untergebracht werden können, ist derzeit noch unklar. Die Suche befände sich in einem „frühen Stadium“, teilt Bürgermeister Peter Schelshorn auf Anfrage mit. In Betracht kommen laut Schelshorn Aufstockungen und Anbauten am bestehenden Schulgebäude, Anmietung diverser anderer Räumlichkeiten (etwa im Weiß-Areal), Teilverlegung von Jahrgängen in Nachbarkommunen oder die Festlegung auf zweizügige Jahrgänge. „Der Gemeinderat wird sich in seiner nächsten Klausur im Jahr 2025 mit der Verwaltung und der Schulleitung sowie danach öffentlich im Gemeinderat mit diesem Thema weiter beschäftigen und dann positionieren. Hierbei wird die Verwaltung natürlich immer vorbereiten, Einschätzungen abgeben, bewerten, vorher Räumlichkeiten besichtigen, einschätzen, prüfen und rechnen“, so Schelshorn.
Für das Schönauer Gymnasium gebe es theoretisch auch die Option, parallel für die Klassen 5 und 6 im kommenden Schuljahr weiterhin G8 und G9 anzubieten. Dazu meint Rudolf: „Die Kriterien des Landes sind aber so streng, dass das für die meisten Schulen nicht in Frage kommt. Bei uns hat die Schulkonferenz beschlossen, deshalb keinen Antrag beim Regierungspräsidium Freiburg für paralleles G8/G9 zu stellen.“