Natürlich gebe es nichts dagegen einzuwenden, Vorschläge zur energetischen Sanierung öffentlicher Gebäude zu unterbreiten oder Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung der Innenstadt zur Diskussion zu stellen. Auch an dem Vorhaben, junge Leute mit bezahlbarem Wohnraum in die Stadt zu locken oder in der Stadt zu behalten, gebe es nichts zu deuteln. Einig müsse man sich nur darüber sein, zur Realisierung des einen oder anderen Projekts an einem Strang zu ziehen, gaben die Mitglieder mit Michael Sladek die Richtung vor. Aber: „Wir wollen nicht nur reden, sondern auch anpacken“, sagte Michael Locker und kündigte an, dass die Freien Wähler die aktuell 32 Mitglieder und die Bevölkerung am 16. Oktober gerne zu einer „Herbstputzaktion“ in der Stadt begrüßen würden.
Sie hoffen natürlich, dass dann auch noch tatsächlich alle ihrer Wählervereinigung treu bleiben und nicht fahnenflüchtig werden, nachdem die Versammlung einstimmig die Mitgliedsbeiträge wegen der klammen Kassenlage von jährlich zehn auf 20 Euro erhöht hat. „Eine hundertprozentige Erhöhung würde im Gemeinderat zur Eskalation führen“, wunderte sich Jesko Anschütz über die Zustimmungsquote, machte aber auch deutlich, dass die Erhöhung unumgänglich gewesen sei, um weiter für die Stadt und ihre Bürger aktiv bleiben zu können. Es gelte, die Bevölkerung auch vor Ratssitzungen in Entscheidungsprozesse einzubinden, die Jugend zusammen mit dem seit Mai eingestellten Streetworker an die Hand zu nehmen und nach den Lockerungen der Corona-Vorschriften langsam zurückzuführen und sich immer wieder die Tatsache bewusst zu machen, dass vieles umzusetzen ist, wenn man Einigkeit demonstriert.