Schönau Ausbau soll Juni 2022 gestartet werden

Markgräfler Tagblatt
Der Gemeinderat hat sich am Montag für eine Variante zum Ausbau der Luisenstraße entschieden. Foto: Peter Schwendele

Gemeinderat Schönau: Erneute Debatte in Sachen Luisenstraße

Schönau (hjh). Gegen die Stimmen von FW-Stadtrat Michael Sladek („Mir erschließt sich diese Maßnahme aus einigen Gründen nicht.“) und CDU-Stadträtin Mechthild Münzer („Zu teuer, bringt keinerlei Nutzen und wird von den Anwohnern nicht gewünscht.“) befürwortete der Gemeinderat am Montag entgegen dem Vorschlag der Verwaltung zur Umsetzung der Variante E1 die Realisierung einer neuen Variante D zum barrierefreien und vom Landratsamt verlangten verkehrstechnisch akzeptablen Ausbau der Luisenstraße, die das Planungsbüro Diewald zusammen mit leicht abgeänderten Vorschlägen „E“ und „E1“ vorstellte.

Einmal mehr musste Bürgermeister Peter Schelshorn einen lange zuvor gefassten Grundsatzbeschluss, der zu dieser Maßnahme führte, gegen Mechthild Münzer verteidigen, der Kosten in Höhe von 800 000 Euro sauer aufstießen, die weit entfernt von den 360 000 Euro lägen, mit denen das Projekt ursprünglich angesetzt gewesen sei. „Das war ohne die Ausgaben für Abwasser- und Wasserleitungen und ohne die nach den Kanalisationsarbeiten erforderliche Erneuerung des Fahrbahnbelags“, rückte Schelshorn das Bild wieder zurecht.

Auch Michael Sladeks Bedenken versuchte Schelshorn zu zerstreuen. Die Maßnahme sei auch aufgrund einer „gelben Karte“ des Landratsamtes nötig geworden, das die Verkehrsführung moniert und barrierefreie Auf- und Übergänge verlangt habe. Damit allerdings traf er bei Sladek einen ganz besonderen Nerv. Der nämlich glaubt, dass vor allem Kindern besser erklärt werden könne, wo sie zu gehen haben, wenn der Bürgersteig etwas Kante zeigt. Eine totale Absenkung der Bordsteine sei „bürokratischen Vorschriften“ zu verdanken. Und die, so Sladek klar und deutlich, „hasse ich“.

Die Mehrheit aber setzte sich durch, auch wenn es durchaus noch kritische Anmerkungen gab, die allerdings wohl Sache der nun auszuarbeitenden Detailplanung sein werden. Das Büro Diewald macht sich nun an die Entwurfsplanung, die bis 24. Januar fertiggestellt sein soll. Die Ausführungsplanung werde Ende Februar vorgelegt, Arbeitsvergaben könnten dann Ende Mai 2022 erfolgen. Und mit dem Bau, für den ein halbes Jahr veranschlagt wird, werde voraussichtlich Ende Juni des nächsten Jahres begonnen.

Dabei wird auf alle Fälle berücksichtigt, wie es mit den Arbeiten am MTB-Gebäude vorangeht. Denn es gelte, so auch der Bürgermeister, Kollisionen mit dieser Baustelle zu vermeiden.

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