Schönau Bühne für einheimische Künstler

Markgräfler Tagblatt
Bürgermeister Peter Schelshorn (Zweiter von links) mit den Künstlern Angelika Hammerlik, Valentina Reiter und Bernd Götz (von links). Foto: Peter Schwendele Foto: Markgräfler Tagblatt

Wiesentäler Kulturwochen: Fünfte Auflage steht vor der Tür: Kleines Jubiläum 

Einheimischen Künstlern eine Bühne bieten – dieses Ziel verfolgt die Stadt Schönau mit den Wiesentäler Kulturwochen. Und Bürgermeister Peter Schelshorn freut sich in diesem Jahr über ein „kleines Jubiläum“, da das Stelldichein von Kunstschaffenden aus dem Wiesental bereits zum fünften Mal stattfindet.

Von Peter Schwendele

Schönau. Vom 16. Oktober bis zum 3. November kommen Kunstinteressierte in Schönau auf ihre Kosten. „Das Schöne an der Kunst ist, dass sie so ein breites Spektrum abdeckt, da ist eigentlich für jeden etwas dabei“, sagte Peter Schelshorn bei einem Pressegespräch im Schönauer Rathaus. Dem ist tatsächlich so: Die Wiesentäler Kulturwochen bieten Musik (zwischen Klassik und Moderne), Theater (für Kinder) und Malerei.

Eine Bilderausstellung im Bürgersaal ist auch in diesem Jahr wieder das Herzstück der Wiesentäler Kulturwochen. Dabei zeigen die drei einheimischen Maler Valentina Reiter, Angelika Hammerlik und Bernd Götz ihre Werke.

Reiter wohnt in Wembach und schätzt an der Malerei die Vielfalt der Möglichkeiten. Die 56-Jährige malt viel in Acryl, experimentiert aber auch gern, wie ein Versuch mit Resten eines alten Ledersofas zeigt, die sie als Grundlage für eine Farbgestaltung genutzt hat. Reiter wurde in Russland geboren und wanderte 1992 nach Deutschland aus. Ihre erste Ausstellung hatte sie 2018 im Schönauer Heimatmuseum Klösterle.

Ähnlich wie Valentina Reiter hat auch Angelika Hammerlik Zeit ihres Lebens gern gemalt, wobei ihr der Umgang mit Farben und die Darstellung von Menschen wichtig sind. Gerne beschäftigt sie sich auch mit ihrer Heimat, dem Schwarzwald. Sie zeigt im Bürgersaal Acrylbilder in ihrem bevorzugten Format 80 auf 100 Zentimeter. Am bekanntesten ist die 59-jährige Todtnauerin für ihre Weihnachtskarten, die sie jedes Jahr anfertigt.

Als Dritter im Bunde zeigt Bernd Götz seine meist mit Ölfarben gestalteten, tendenziell surrealistischen Bilder, die oft auf der Basis von Fotographien entstehen. Der 67-jährige, aus Aschaffenburg stammende Künstler wohnt seit 2015 in Schönau, wo auch seine Frau herstammt. Götz hatte erst vor Kurzem eine Ausstellung im Klösterle und zeigt im Bürgersaal auch Motive aus Schönau und der Umgebung.

Absagen für die Ausstellung im Bürgersaal musste die ursprünglich ebenfalls eingeplante Künstlerin Karin Lais, was Peter Schelshorn sehr bedauerte. Die Vernissage findet am Freitag, 18. Oktober, um 20 Uhr statt. Zu sehen ist die Ausstellung jeden Samstag und Sonntag bis 3. November von 14 bis 17 Uhr (zusätzlich am 1. November von 16 bis 20 Uhr). Der Eintritt ist frei.

Neben der Malerei spielt auch die Musik wieder eine wichtige Rolle bei den fünften Wiesentäler Kulturwochen. Mit dabei sind als Publikumsmagnet die „Knastbrüder“ aus Schopfheim, die am Samstag, 19. Oktober, um 20 Uhr im Bürgersaal auftreten werden. Dass ihre alemannischen Lieder, in denen keine heile Welt besungen, sondern eher die Aktualität karikiert wird, in der Region bestens ankommen, ist bekannt und wird durch die Tatsache unterstrichen, dass ihr Auftritt in Schönau bereits ausverkauft ist.

Zum zweiten Mal mit von der Partie ist die Band „Project X“, die am Samstag, 2. November, im Bürgersaal auftreten wird. Die drei Musiker Simone Strohmeier (Geige), Heiko Schöne (Gitarre) und Sascha Eichin (Cajon) zapfen die verschiedensten Musikstile an und covern, was ihnen gefällt. Das Konzert beginnt um 20 Uhr (Eintritt: acht Euro im Vorverkauf bei der Tourist-Info, zehn Euro an der Abendkasse).

Eine etwas andere musikalische Note bringt die Mezzosopranistin Carolina Bruck-Santos mit ihrem vierten Auftritt bei den Wiesentäler Kulturwochen ein, die bei ihrem Konzert am Samstag, 26. Oktober, um 19 Uhr in der evangelischen Kirche von ihrem Vater Wilhelm Bruck an der Gitarre begleitet wird. Gespielt werden Lieder von John Dowland, gefolgt von spanischen Kompositionen für Gesang und Gitarre. Der Eintritt kostet acht Euro im Vorverkauf bei der Tourist-Info und zehn Euro an der Abendkasse.

Am Sonntag, 27. Oktober, folgt um 11.15 Uhr im Bürgersaal ein klassisches Konzert fortgeschrittener Schüler der Musikschule Oberes Wiesental. Gespielt werden Stücke aus Barock, Klassik und Moderne. Der Eintritt ist frei, Spenden kommen der Musikschule zugute.

Für Kinder findet am Mittwoch, 23. Oktober, um 14.30 Uhr im Bürgersaal ein Kasperletheater statt. Der Einritt kostet einen Euro; der Erlös kommt dem katholischen Kindergarten zugute.

Grundsätzlich sieht Bürgermeister Peter Schelshorn die Wiesentäler Kulturwochen auf einem sehr guten Weg. Im vergangenen Jahr habe man insgesamt über tausend Besucher verzeichnen können. Neu ist in diesem Jahr ein im Vorverkauf erhältliches Kulturwochen-Abo, mit dem man alle Veranstaltungen für 28 Euro besuchen kann.

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