Einig war man sich indes in der Runde, dass all die bürokratischen und rechtlichen Probleme auf dem Rücken der Landwirte ausgetragen werden. Dabei sei es längst an der Zeit, dass die landschaftspflegerische Leistung, die von den Landwirten im Wiesental erbracht wird, gewürdigt wird. Das Problem: Nicht nur innerhalb der EU, sondern auch in Deutschland ist der Südschwarzwald eine topografisch besondere Region, deren spezielle Schwierigkeiten in der Bewirtschaftung von außen selten gesehen werden.
Aber in dieser Hinsicht soll jetzt politischer Druck gemacht werden. „Die Politik muss eine Ausnahmeregelung für die Region schaffen“, forderte etwa Fröhnds Bürgermeisterin Tanja Steinebrunner. Ihr Kollege Schelshorn meinte, Ministerpräsident Winfried Kretschmann müsse ein Machtwort sprechen.
Politische Allianzen zugunsten der Landwirte schmieden will auf jeden Fall Armin Schuster, der von einem „pingeligen, pfennigfuchserischen Abrechnen“ bei der Flächenbearbeitung sprach. Ein Gedanke Schusters ist es, die Problematik zum Thema eines CDU-Parteitags zu machen. Als „Keimzelle“ einer anvisierten Neuorientierung im Hinblick auf die landschaftspflegerischen Aktivitäten könne das Biosphärengebiet Schwarzwald dienen, hieß es. Die Hoffnung besteht auch darin, Verbündete in den wenigen Regionen Europas zu finden, die ähnlich strukturiert sind wie der Schwarzwald, beispielsweise Österreich oder Südtirol.