Ich bin eines Tages an einem Wegweiser vorbeigekommen, auf dem stand „Bruders Loch“. Das hat mich neugierig gemacht und ich wollte mehr darüber wissen. Tatsächlich gibt es eine Höhle, in der ein Eremit gehaust haben soll, der aus Kieselsteinen Gold herstellte. Der Schwarzwald ist voller solcher kurioser Geschichten. Der Wanderer soll die Geschichte erfahren, die dem Ort den Namen gegeben hat. Diese Sagen und Geschichten sind Kulturgut, das es zu erhalten gilt.
Frage: Wie definieren Sie Kraftorte?
Bäume, Berggipfel, Schluchten, Seen und Bäche. Das sind alles Orte, an denen ich neue Kräfte schöpfen kann. Viele der im Buch beschriebenen Orte wurden früher als Anbetungsstätten und Kultplätze genutzt. Unsere Vorfahren hatten ja einen ganz anderen Bezug zur Natur als wir heute. Dort sind sicherlich besondere Energien spürbar. Allerdings möchte ich es dem Leser überlassen, wie er diese deutet. Meine Beschreibungen sollen vielmehr eine Einladung an den Leser sein, selber dorthin zu wandern, erleben und spüren, was den Ort ausmacht.
Frage: Welche Orte haben Sie im Wiesental aufgesucht?
Natürlich den Belchen, er ist ja der magischste Berg im Schwarzwald. Ein wunderbarer Kraftort mit toller Aussicht ist dort der Hohfelsen und die Obere Stuhlsebene. Dazu die Heißbachschlucht bei Sallneck, die Kalendersteine in Endenburg, den Nonnenmattweiher, den Schatzstein Todtnauberg und den Feldsee am Feldberg.
Frage: Ist das Buch mehr Geschichtsbuch als Reiseführer?
Mein Buch passt wohl am ehesten in die Sparte „Nature-Writing“. Ich beschreibe meine persönlichen Eindrücke, die durch meine Fotografien untermalt werden. Es gibt zwar einen kleinen Info-Teil mit Hinweisen, ich verweise aber auf Kartenmaterial und die örtlichen Tourist-Infos.