Schönau „Der FC ist immer mein Verein gewesen“

Markgräfler Tagblatt

Nostalgie: Ehemalige Fußballer erinnern sich an ihre Zeit beim FC Schönau

Schönau (hjh). Rund 20 Jahre jagten sie als Spieler des TuS und später des FC Schönau auf dem Kickplatz im Buchenbrand dem Ball hinterher.

Inzwischen haben sie 70 bis 80 Jahre auf dem Buckel – und erinnerten sich beim Rendezvous in der Gaststätte des Jogi-Löw-Stadions an die guten alten Fußballerzeiten.

Das Treffen der ehemaligen Aktivspieler der Jahre 1956 bis 1970/75 hatte Edwin Knobel organisiert, der jeden einzelnen Spieler persönlich an dessen Haustür eingeladen hatte.

Und das zahlte sich aus. Fast 30 der älteren Herren waren zu diesem Stelldichein gekommen, bei dem die meist gestellte Frage dieses „Weisch no?“ war. Nach dem Stehempfang, einem Rundgang durch die Stadt und am Ende beim Abendessen waren sich denn auch alle einig: „Es war eine schöne Zeit, die wir keinesfalls missen möchten.“

Auch Robert Riedl, der „Bomber“ im Team, erinnerte sich nur allzu gern an die Anfänge im Buchenbrand, die er als frisch zugezogener Bayer, der „gleich in den ersten vier Wochen perfekt alemannisch lernte“, erlebte. Barfuß habe er oft gespielt, weil kein Geld für Kickschuhe da war. „Wohl deshalb hatte ich einen recht strammen Schuss“, schmunzelte er und beteuerte: „Der FC ist immer mein Verein gewesen und bis heute geblieben.“

„In der Mitte des Spielfelds“, erinnert sich Kurt Klein, FC-Gründungsmitglied und ehemaliger zweiter Vorsitzende, „war ein Loch, in das wir bei Regen das Wasser schippten, um weiter spielen zu können.“ Stolz präsentierte er seine beiden Spielerpässe, den einen, der ihn berechtigte, für den TuS Handball zu spielen, und den anderen vom Südbadischen Fußballverband, den man nur bekam, wenn man sich persönlich beim zuständigen Referenten in Lörrach angemeldet hatte.

Das war für den einen oder anderen durchaus eine recht hohe Hürde. Wie beispielsweise für Robert Riedl, der als Elfjähriger seiner Mutter ausbüxte und gegen deren ausdrückliches Verbot nach Lörrach fuhr, um den begehrten Pass zu ergattern.

Die Herren waren glücklich, lebten beim Austausch alter Geschichten sichtlich auf und genossen das Treffen mit Kollegen, die sie teilweise seit 50 oder 60 Jahren nicht mehr gesehen hatten. „Auf einen tollen Tag!“, hatte Edwin Strobel unter die Einladungen geschrieben. Und den hatten die FC’ler auf jeden Fall.

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