Im Herbst hatten sich die Schönauer Künstler Renate Schmidt, Margot Krämer und Rolf Rosendahl bereit erklärt, eine Patenschaft für das Schönauer Wappentier zu übernehmen und sich um die Gestaltung zu kümmern. Im November noch hatte Rolf Rosendahl, der im April verstorben ist, den Hirsch gestaltet, heute zieren ihn nun verschiedene Ansichten aus Schönau und Umgebung. „Wir haben die Fotokopien mit Kleister auf den Hirsch förmlich gestreichelt“, erzählen die beiden Künstlerinnen bei der Einweihung lachend. Und dann hätten sie noch mehrere Schichten Lack aufgetragen, damit das Ganze auch regenfest ist. Auf dem ganzen Körper des lebensgroßen Tieres sind die unterschiedlichsten Ansichten von Schönau, alte und neue, schwarz-weiße und bunte Bilder von Kirche, Rathaus, Museum, Bahnhof oder anderen Gebäuden in allen Jahreszeiten zu sehen.
Der Hirsch wurde im Jahr 2009 als Geschenk der Freien Wählervereinigung an die Stadt Schönau übergeben. Zunächst stand er am Fuß der Rathaustreppe und wurde in regelmäßigen Abständen immer wieder von unterschiedlichen Gruppen farblich verändert oder geschmückt. Die Bevölkerung sollte ihre Ideen einbringen und sich kreativ am Stadtleben beteiligen, so die Idee dahinter. Nach einem großen Aufruf zur Namenssuche wurde am Hirschfest 2015 das Tier „Fridu von der Linde“ getauft. Damals erhielt der Hirsch nicht nur einen Namen, sondern auch einen neuen Standort, direkt an der Gerichtslinde in der Talstraße. Er ist ein beliebtes Fotoobjekt für Einheimische und Touristen. Die Bilder von der Verwandlung des Schönauer Wappentiers, das an die einstige Zugehörigkeit zum Kloster St. Blasien erinnert, ergibt inzwischen eine ansehnliche Sammlung, und die Agendagruppe ,,Aktiv für Schönau“ hat damit ein Symbol für Traditionsbewusstsein und Kreativität geschaffen.
