Was man der EU einfach nicht begreiflich machen könne, sei die Tatsache, „dass für diese Flächen keine wettbewerbsrelevanten Beträge erwirtschaftet werden können“, meinte der Minister. Außerdem sei das Kontrollsystem bei der EU intensiviert worden – „und da sind die auch stolz darauf“, denn der Geldermissbrauch habe sich europaweit deutlich verringert. Gleichwohl sei „die Allmacht der Kontrolleure enorm“, so Hauk.
Land sollte mehr Mut zeigen
Mit diesen Darlegungen wollten sich indes nicht alle Anwesenden zufrieden geben. So meinte etwa Simona Moosmann, Geschäftsführerin des Landschaftserhaltungsverbands Lörrach: „Wir brauchen nicht immer Verweise auf die EU, sondern mehr Mut des Landes.“ Christoph Huber vom Biosphärengebiet Schwarzwald forderte für die nächste Förderperiode, die 2020 anlaufen soll, „einen Förderrahmen, der den besonderen Bedingungen hier Rechnung trägt“. Michael Kauffmann vom Landratsamt Lörrach plädierte ebenfalls für „einen gesonderten, aber ganzheitlichen Ansatz – sonst befürchte ich, dass wir diese Flächen verlieren.“
Nachdem eine Reihe von Detailfragen angerissen wurden – Stichworte: Viehbesatz, Heidekraut, Dürrehilfe – verabschiedeten sich die Politiker mit aufmunternden Worten. „So kann es nicht weitergehen“, meinte der CDU-Bundestagsabgeordnete Armin Schuster, der das Treffen moderiert hatte. Und Minister Hauk bekräftigte, dass alles dafür getan werden müsse, dass die Flächen im Südschwarzwald auch in Zukunft offen gehalten werden. Er sei nicht ohne Hoffnung, dass mit der neuen Förderperiode eine Entbürokratisierung komme.