Schönau „Die Freundschaft weiter festigen“

Markgräfler Tagblatt
Die beiden Bürgermeister mit der Skulptur „Stählerne Freundschaft“. Foto: Heiner Fabry Foto: Markgräfler Tagblatt

Jubuliäum: Schönau feiert 45 Jahre Städtepartnerschaft mit Villersexel

Zusammen mit einer 25-köpfigen Delegation aus Villersexel und zahlreichen Gästen feierte die Stadt Schönau am Wochenende das 45-jährige Bestehen der Partnerschaft zwischen den beiden Kommunen.

Von Heiner Fabry

Schönau . In der Feierstunde würdigten beide Seiten die freundschaftlichen Beziehungen, die im Lauf der Jahrzehnte gewachsen sind, und mahnten, den Partnerschaftsprozess weiter mit Leben zu erfüllen und angesichts wachsender politischer Probleme in Europa auf Frieden zu setzen und die deutsch-französische Freundschaft zu stärken.

In seiner Jubiläumsansprache, die Eddy Gerber für die französischen Freunde übersetzte, erinnerte Peter Schelshorn an die deutsch-französische Annäherung unter Charles de Gaulle und Konrad Adenauer. Der Bürgermeister lobte die historische Leistung der beiden Staatsmänner, die „Erbfeindschaft“ zu beenden und einen Versöhnungsprozess zu beginnen.

Trotz dieser großen Leistung, die der deutsch-französischen Freundschaft ein solides Fundament verleiht, müsse man angesichts aktueller politischer Entwicklungen in Europa diese Freundschaft weiter hochhalten, so Schelshorn. Es sei nicht die Zeit, sich auf Erreichtem auszuruhen, sondern die deutsch-französische Freundschaft täglich zu vertiefen, sagte er unter starkem Beifall im Saal.

Peter Schelshorn überreichte seinen Amtskollegen aus Villersexel, Gérard Pelleteret, als Gastgeschenk eine „Schwarzwälder Himmelsliege“ (inklusive einer französischen Aufbauanleitung).

Gérard Pelleteret dankte zuerst den beiden Initiatoren der Städte-Partnerschaft, den Bürgermeistern Michel Miroudot und Ludwig Morath, die 1973 den Partnerschaftsvertrag unterzeichnet hatten. Das Ziel sei von Anfang an gewesen, freundschaftliche Beziehungen zwischen den beiden Gemeinde und ihren Bürgern aufzubauen und zu fördern. Das habe zu vielfältigen Freundschaften in privatem, kulturellen und künstlerischen Bereich geführt. „Und das ist prima!“ verkündete der Bürgermeister, der seine Rede auch selbst übersetzte.

Diese bestehende Freundschaft müsse weiter gekräftigt werden. Er appellierte an die Jugend, die Schulen, Vereine und Unternehmen, aktiv an diesem Prozess teilzunehmen und nicht nur Zuschauer zu sein. Auch Gérard Pelleteret sah die Wolken am europäischen Horizont. Mit einem bekannten französischen Sprichwort fragte er rhetorisch: „Die Engländer sind da. Aber wo ist Jeanne d’Arc?“

Damit auch die jungen Menschen in Villersexel und Schönau weiter Freunde bleiben, gebe es nur eins: sich treffen, sich treffen und immer wieder sich treffen. Zum Schluss wandte er sich direkt an Peter Schelshorn und sagte unter dem Beifall der Gäste: „Peter, ich schüttle deine Hand, um unsere Freundschaft zu bestätigen und weiter zu festigen.“

Als Gastgeschenk überreichte er eine Stahlskulptur eines Künstlers aus Villersexel, Gérard Chapuis. Die beiden Figuren symbolisieren die Menschen aus Schönau und Villersexel, die mit einem stählernen Band der Freundschaft verbunden seien, erklärte Dolmetscherin Cathérine Vincen. Als Schlussakt griffen die beiden Bürgermeister zum Messer, um die Jumelage-Torte anzuschneiden.

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