Schönau Die Luft flimmert, der Asphalt glüht

Markgräfler Tagblatt
Beim Ironman auf Hawaii landete Tobias Hauger aus Schönau in seiner Altersklasse auf dem 81. Rang. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Ironman: Tobias Hauger aus Schönau war zum ersten Mal beim Marathon auf Hawaii dabei

Der Schönauer Tobias Hauger ist zufrieden mit seinem Ergebnis, das er beim Ironman auf Hawaii erzielt hat. Er erreichte in seiner Altersklasse (45 bis 49 Jahre) den 81. Rang.

Von Christoph Schennen

Schönau. Insgesamt gab es 296 Starter in Haugers Altersklasse. „Ich bin sehr zufrieden, dass ich beim ersten Ironman auf Hawaii so weit vorne gelandet bin“, sagt der Schönauer. „Das war das härteste Rennen, das ich je gemacht habe“, ergänzt er.

Er kam nach zehn Stunden, zehn Minuten und 34 Sekunden ins Ziel. Zum Vergleich: Sieger Jan Frodeno erreichte nach 7:51:13 Stunden das Ziel. Beim Ironman auf Hawaii muss man 3,86 Kilometer schwimmen, 180,2 Kilometer radfahren und 42,195 Kilometer laufen.

Hauger hatte sich das Ziel gesetzt, einen Wert von unter elf Stunden zu erreichen. „Und ich wollte mein Rennen bei Tageslicht beenden“, sagt der 45-Jährige. Das ist ihm gelungen. Er überschritt um 17.10 Uhr die Ziellinie; um 18.10 Uhr wird es dunkel auf Hawaii.

„Ich habe nie alles ausgereizt,“, sagt Hauger, „und ich habe auch nie einen Gedanken darauf verschwendet aufzugeben. Mein Plan war es, immer sicher und mit ein bisschen Spaß ins Ziel zu kommen.“

Die Strecke in Hawaii ist anspruchsvoll und kontrastreich. Auf dem Ali’i Drive werden die Athleten vom Publikum angefeuert, in der Lavawüste ist man dann allein.

Die Laufstrecke ist eine lang gezogene, ständig hügelige Strecke mit zwei Wendepunkten. Beim Natural Energy Lab sind die Bedingungen extrem – die Luft flimmert vor Hitze und der Asphalt glüht. „Die Luftfeuchtigkeit, die Wärme und der Wind sind abartig hart“, sagt der Schönauer. Insgesamt sind beim Marathon 400 Höhenmeter zu absolvieren.

Hauger braucht Vorgaben und Sicherheit. Beim Radfahren will er auf den ersten 90 Kilometern eine Leistung von 210 Watt erreichen, auf den zweiten 90 Kilometern 220 Watt. Für den Lauf hatte er sich vorgenommen, für einen Kilometer fünf Minuten und zehn Sekunden zu laufen, was er aber unterschritt. „Anfangs habe ich einen Kilometer in 4:45 Minuten zurückgelegt, am Ende wurde ich dann langsamer und und lag bei 5:15 Minuten pro Kilometer“, so der Ausdauersportler.

Der Ironman auf Hawaii hat Tobias Hauger so begeistert, dass er im kommenden Jahr wieder antreten will. Um sich zu qualifizieren, nimmt er am 29. März nächsten Jahres am Ironman in Port Elizabeth in Südafrika teil. Dort muss er mindestens Achter werden, um nach Hawaii fahren zu dürfen. „Das schaffe ich“, ist sich Hauger sicher.

Sein zweiter Wettkampf ist dann die Challenge Roth im Juli. „Roth hat Flair und macht Spaß“, so Hauger. Und dann geht es im Oktober 2020 wieder nach Hawaii – vorausgesetzt er qualifiziert sich und er hat keine Verletzung.

Seit Dienstag trainiert Hauger wieder. Davor galt es, die Speicher wieder aufzufüllen und den Körper zu regenerieren. Es geht nun darum, die Trainingsmethoden weiter zu optimieren und auch die Intensität weiter zu erhöhen. Um es einfacher auszudrücken: schneller zu laufen.

Mit seinem Trainer aus München ist Hauger sehr zufrieden. „Ich habe jetzt ein Jahr gut mit ihm gearbeitet und ich bin verletzungsfrei“, resümiert der Schönauer.

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