Schönau Diskussion um Freibadgebühren

Markgräfler Tagblatt
Die Schönauer schätzen ihr Freibad: Ursula Bernauer von den Frühschwimmerinnen bedankt sich bei Bademeister Christian Patrazcic. Foto: Paul Berger Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat Schönau: Erweiterung des Netto-Markts behandelt / Spielothek will Raumfläche vergrößern

Die Erweiterung der Spielothek „Monte Carlo“, die Erweiterung des Netto-Markts und die Freibadgebühren waren Themen, mit denen sich der Gemeinderat Schönau am Montag zu befassen hatte.

Von Paul Berger

Schönau. Beim Freibad Schönau ist in diesem Jahr der Start in die Saison am 9. Mai. Zuvor findet vom 16. März bis 6. Mai der Vorverkauf der Saisonkarten statt. Allerdings werden in diesem Jahr die Preise – erstmals nach fünf Jahren – moderat angehoben, was in der Ratsrunde auf unterschiedliche Meinungen stieß.

Landratsamt könnte die gelbe Karte zeigen

Während Michael Locker und Oliver Gierth von den Freien Wählern den Zeitpunkt für eine Anhebung „als eher verfrüht“ ansehen, führt laut Bürgermeister Schelshorn kein Weg an einer Erhöhung vorbei: „Je länger wir damit warten, umso höher wird später der Sprung nach oben sein.“ Ferner könnte das Landratsamt der Verwaltung bei den Haushaltsgenehmigungen eines Tages eventuell „die gelbe Karte zeigen“ , konterte Schelshorn die vorgebrachten Einwände aus dem Gremium.

Bedenken gegen eine Anhebung zum jetzigen Zeitpunkt gab es auch von Michael Schröder (SPD) und Mechthild Münzer (CDU). Befürchtungen, der ein oder andere könnte künftig das Freibad in Todtnau bevorzugen, sind für Alexander Knobel und Julian Seckinger (beide CDU) nicht nachvollziehbar, zumal sich die von der Verwaltung vorgeschlagenen Preiserhöhungen in einem vertretbaren Rahmen bewegen. Die Erhöhungen wurden vom Gemeinderat schließlich mit sechs Ja-Stimmen bei vier Gegenstimmen und einer Enthaltung gebilligt.

Kinder, Jugendliche, Azubis und Studenten sowie Schwerbehinderte bezahlen künftig 47 Euro statt bislang 45 Euro für eine Saisonkarte im Vorverkauf. 78 Euro anstelle von bislang 75 Euro kostet eine Saisonkarte für Personen über 16 Jahren. Die Karten für Familien werden von 138 Euro auf 143 Euro angehoben.

In der Spielothek „Monte Carlo“ ist das Entfernen einer Innenwand vorgesehen, was die Vergrößerung der bestehenden Raumfläche bedeutet. Wie Hauptamtsleiter Dietmar Krumm sagte, besitzt das Casino eine gewerberechtliche Genehmigung.

„Monte Carlo“: Derzeit neun Spielgeräte

2010 waren dort zwölf Spielgeräte angemeldet, momentan sind es noch neun Geräte. Im Ratsgremium geäußerte Bedenken, dass die räumliche Erweiterung gleichzeitig dazu genutzt werde, auch die Anzahl der vorhandenen Glückspielautomaten zu erhöhen, wurden von Bürgermeister Peter Schelshorn mit dem Hinweis, dass es sich bei dem vorliegenden Antrag ausschließlich um eine baurechtliche Angelegenheit handelt, entkräftet. Sollte der Inhaber dennoch die Absicht verfolgen, die Zahl der Geräte zu erweitern, wäre hierfür zusätzlich eine gewerberechtliche Genehmigung erforderlich. Dem Antrag auf die bauliche Veränderung stimmte der Gemeinderat mit fünf Ja-Stimmen bei drei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen zu.

Beim Antrag auf Erweiterung des Netto-Markts geht es nach Aussage von Verwaltungsmitarbeiter Matthias Mühl im Wesentlichen um die Überschreitung des vorgegebenen Baufensters, wie sie im Bebauungsplan „Hintere Hofmatt“ festgeschrieben ist. Um den Bauantrag zu genehmigen, ist eine Befreiung von den Vorschriften des Bebauungsplans erforderlich. Ein von der Wohneigentümer-Gemeinschaft eingegangenes Schreiben werde man mit dem Antrag, dem das Gremium mit einer Gegenstimme zustimmte, weiterleiten.

Ein weiterer Bauantrag hat den Umbau eines Getränkelagers sowie eines leer stehenden Dachgeschosses zu Wohnzwecken zum Ziel. Hierfür gab das Ratsgremium einstimmig grünes Licht für das Vorhaben.

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