Schönau Drehleiter ist dringlichster Wunsch

Peter Schwendele
Für die Menschenrettung aus höheren Gebäuden – hier eine Übung in Schönau – ist eine Drehleiter oft unverzichtbar. Foto: Archiv

Gemeinderat Schönau: Feuerwehr legt Bedarfsplan für die nächsten fünf Jahre vor.

Schönau - Die Feuerwehr Schönau benötigt dringend eine neue Drehleiter. Das wurde bei der Vorstellung des Feuerwehrbedarfsplans durch Kommandant Jürgen Bianchi am Montag in der Gemeinderatssitzung deutlich. Die Investition beläuft sich auf rund 600 000 Euro.

Der Feuerwehrbedarfsplan ist unter anderem Voraussetzung für die Förderung von Feuerwehrfahrzeugen. Er wurde von Bianchi und seinen Mitstreitern erstellt und ist bereits mit Kreisbrandmeister Christoph Glaisner abgestimmt worden. Künftig ist der Plan im Fünf-Jahres-Rhythmus fortzuschreiben. Das fast fünfzig Seiten starke Werk wurde vom Gemeinderat einstimmig abgesegnet.

Im Hinblick auf die herbeigesehnte Drehleiter (mit Rettungskorb) berichtete der Kommandant, dass man in diesem Jahr bereits den dritten Zuschussantrag für die Anschaffung stelle. „Es wird jetzt höchste Zeit, dass wir eine neue Drehleiter bekommen“, sagte Bianchi. Die aktuell genutzte Drehleiter werde man Ende dieses Jahr außer Betrieb nehmen. Bianchi wies darauf hin, dass eine Drehleiter bei Rettungsaktionen in höheren Gebäuden ein extrem wichtiges Element darstellt. Der Kommandant ist allerdings guten Mutes, dass diese Anschaffung getätigt werden kann, da aktuell im Kreisgebiet keine andere Wehr eine diesbezügliche Anmeldung getätigt hat.

Zur Personalfrage sagte Jürgen Bianchi, dass die Schönauer Feuerwehr derzeit noch in der Lage sei, bei tagsüber stattfindenden Einsätzen eine ausreichende Mannschaftsstärke zu bieten. Dennoch sei es unerlässlich, verstärkt Werbung für den Feuerwehrdienst zu machen, und nicht nur permanent Nachwuchs zu schulen, sondern auch Quereinsteiger für die Mitwirkung bei den Floriansjüngern zu gewinnen. Des Weiteren werde man in Zukunft um eine verstärkte interkommunale Zusammenarbeit nicht herumkommen.

Insbesondere wird daran gedacht, in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Todtnau mittelfristig zwei Gerätewarte einzustellen. Die Anforderungen an die Wehren seien derart gestiegen, „dass künftig nicht mehr alles ehrenamtlich gemacht werden kann“, betonte Bianchi.

Dies sah auch Bürgermeister Peter Schelshorn, früher selbst Kommandant der Schönauer Feuerwehr, so. „Aber die Stadt wird auch in Zukunft alles dafür tun, dass wir eine leistungsfähige Wehr haben“, sagte er. Die Arbeit der Floriansjünger könne man nicht hoch genug einschätzen. Dieser Bewertung schloss sich das Gemeinderatsgremium an.

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