Da ist sie wieder die Gänsehaut, wenn die Stimme von Carolina Bruck-Santos erklingt. Mit „Bei dir“ von Aline Coen eröffnet sie das Konzert des „Ensemble MeHaR“ in der voll besetzten EWS-Kulturhalle im Rahmen der Wiesentäler Kulturwochen.
Das Ensemble MeHaR hat 150 Zuhörer in der EWS-Kulturhalle vom ersten bis zum letzten Ton begeistert.
Da ist sie wieder die Gänsehaut, wenn die Stimme von Carolina Bruck-Santos erklingt. Mit „Bei dir“ von Aline Coen eröffnet sie das Konzert des „Ensemble MeHaR“ in der voll besetzten EWS-Kulturhalle im Rahmen der Wiesentäler Kulturwochen.
Und schon gleich denkt der Zuhörer: Was für ein Glück, dass diese sechs Vollblutmusiker zusammengefunden haben. Zur Stammbesetzung des Ensembles gehören Tom Braun an Schlagzeug und Perkussion, Carolina Bruck-Santos als Sängerin und am Cello sowie Katrin Braun als Sängerin, am Akkordeon und am Piano. Hinzu kommen immer wieder Gastmusiker, an diesem Abend sind dies Sigi Bohnert am Kontrabass, Holger Rohn an Klarinette, Saxophon und Sopran-Sax sowie Eleftherios Kritikos an der Gitarre.
Das Konzert steht unter dem Titel „Musique du monde“ und so werden stimmungsvolle, moderne Stücke in verschiedenen Sprachen zum Besten gegeben, etwa aus Belgien, Mexiko, Frankreich oder Cuba. Und somit ist der Abend eine große Überraschung.
Und es steckt jede Menge Vielseitigkeit und Farbe drin: Die Musik in dieser Reise um die Welt lädt zum einen zum Träumen ein, sorgt zum anderen für gute Laune und begeistert. Und das Ensemble selbst sorgt mit einer guten Prise Humor auch für den ein oder anderen Lacher im Publikum. Die sechs Musiker haben die Stücke selbst ausgesucht und arrangiert und – ganz wichtig – mit ihrer eigenen Handschrift versehen.
Wenn beide Frauen gemeinsam singen, erleben die Zuhörer die geballte Frauenpower. Und die Zuhörer werden zum Mitsingen animiert, etwa bei „Je ne parle pas francais“ von Namika, bei dem Katrin Braun zum Mikro, und Bruck-Santos zum Cello greift.
Brasilianische Stimmung kommt bei einem Instrumentalstück auf. An diesem Abend kann jeder Musiker zeigen, was er kann und damit das Publikum erstaunen. Die größte Überraschung: Tom Braun begeistert mit dem ausgelassenen und selbst komponierten Perkussion-Solo „Afrocopter“ mit Klängen aus Afrika. Kaum einer weiß, dass hier sogar ein Wassereimer eingesetzt wurde. Stehende Ovationen und Jubelschreie waren der Lohn für seine intensive Probenarbeit und dieses brillante Solo.
Bei „Alors en danse“ des Belgiers Stromae ist dann die Stimmung ganz auf dem Höhepunkt angelangt, als die 150 Zuhörer mitklatschen und singen – auch wenn sie sich nicht ganz trauen zu tanzen.
Aber auch die unglaubliche Ausstrahlung der früheren Opernsängerin Bruck-Santos, wenn sie sich bei ihrem Solo-Stück „Te me fuiste“ von Ana Carla Maza am Cello begleitet, ist fesselnd. Von den hohen bis zu den ganz tiefen Tönen reicht ihre Range. Noch einmal Gänsehaut für alle gibt es bei „Say something“, das Katrin Braun für das Ensemble arrangiert hat und glasklar singt.
In dem Namen MeHaR kommen nicht nur die drei wichtigsten Musikelemente, nämlich Melodie, Harmonie und Rhythmus vor, die Wurzeln des Namens sind auch in Indien und Pakistan zu finden, wo er heute noch als Vor- und Nachname gebraucht wird und seine Bedeutung auf Eigenschaften wie Güte, Freundlichkeit oder Liebe hindeuten. Schöne Begriffe für das Konzerterlebnis.
Bei der Zugabe singen dann alle nochmal mit. Die Stimmung könnte nicht besser sein und man wünscht sich eigentlich, dass dieser Abend noch lange weiter geht. Die jüngsten bis zu den ältesten Zuschauern – alle zeigen sich im Anschluss begeistert. Ein Abend, den man nicht so schnell vergisst.