Dass viel getan werden kann in dieser Richtung, zeigen die Aktivitäten der EWS im Landkreis Lörrach. So erzeugte der Schönauer Energieversorger mit seinen Aktivitäten in den Bereichen Windenergie, Solarstrom sowie Blockheizkraftwerke und Brennstoffzellen im Jahr 2018 insgesamt rund 40 000 Kilowattstunden Strom, was einer CO2-Einsparung von knapp 18 000 Tonnen entspricht. Damit können nach Angaben der EWS 18 000 Haushalte versorgt werden.
Wärmenetze sollen weiter ausgebaut werden
Wichtig sind für die EWS auch die Wärmenetze, von denen mittlerweile neun in diversen Kommunen im Landkreis bestehen (Gesamtlänge: 22 Kilometer). Die derzeit laufenden Aktivitäten in diesem Bereich sollen weiter ausgebaut werden, kündigt Alexander Sladek an, 2019 werden 5,5 Kilometer in Betrieb genommen, 2020 sollen weitere zehn Kilometer dazu kommen.
Den Löwenanteil bei der eigenen Stromerzeugung der EWS nimmt die Windkraft ein (2018: 32 000 Kilowattstunden), obwohl derzeit nur ein Windpark am Rohrenkopf in Betrieb ist.
Antrag für Windpark Blauen im Dezember
Dazukommen soll bekanntlich der Windpark auf dem Zeller Blauen. Die EWS rechnen damit, dass der Genehmigungsantrag im Dezember eingereicht wird. Ob dieser alle neun geplanten Windräder umfassen wird, sei allerdings noch nicht sicher, so Alexander Sladek; man werde kein Windrad beantragen, für das man keine Genehmigungsperspektive sehe. Gerechnet wird beim Windpark Blauen mit einem Jahresertrag von rund 70 Millionen Kilowattstunden. Es gebe keine Technologie, mit der man auf einer solchen Fläche einen ähnlich großen Stromertrag erwirtschaften könne, betont Alexander Sladek.
Zusammenfassend meint der EWS-Vorstand, dass man nicht an der Windkraft vorbeikomme, wenn man die Energiewende wolle, auch nicht im Schwarzwald. „Aber wir brauchen von allem mehr, vor allem auch im Hinblick auf die Photovoltaik“, sagt Alexander Sladek.
Entscheidend sei beim Klimaschutz aber nicht nur die Technik und die praktische Umsetzung von Maßnahmen, die sinnvollerweise von der Politik initiiert würden, sondern nicht zuletzt auch die Einstellung jedes Einzelnen, so Sebastian Sladek: „Jeder muss die Zeichen der Zeit erkennen und ein Verantwortungsgefühl für das große Ganze entwickeln.“ Man hoffe deshalb, ergänzt Alexander Sladek, dass der kommende Freitag mit den globalen Klimaschutzdemonstrationen erst den Anfang einer Entwicklung hin zu einem ernsthaft betriebenen Klimaschutz markiere.