Schönau Eine neue Halle für Jedermann

Markgräfler Tagblatt
So soll die neue Mehrzweckhalle in Schönau aussehen. Vorlage: Architekturbüro Moser Foto: Markgräfler Tagblatt

Bauprojekt: Die Mehrzweckhalle des GVV in Schönau soll rund 7,6 Millionen Euro kosten

Zu einer Informationsveranstaltung zur neuen Mehrzweckhalle in Schönau am Donnerstag kamen überwiegend die Gemeinderäte der GVV-Gemeinden und nur wenige Bürger. Sascha Held von Moser-Architekten aus Lörrach stellte die aktuelle Planungsvariante vor und GVV-Vorsitzender Peter Schelshorn erläuterte das umfangreiche Zahlenwerk mit den Kosten in Höhe von 7,6 Millionen Euro.

Von Verena Wehrle

Schönau. Neben dem Buchenbrand-Schulhof soll die Mehrzweckhalle entstehen, die sowohl für Schulen und Vereine zur Verfügung steht, als auch für Veranstaltungen genutzt werden soll.

Der Grundriss

Von der Eingangsebene mit Umkleidekabinen kommt man über eine Treppe in die Hallenebene. Dort befindet sich die Küche, die nun größer als bisher geplant wurde. Einen großen Umkleidebereich gibt es nebenan. Die Halle soll auf 1100 Personen ausgelegt sein, die Bestuhlung auf 950 Personen, die sanitären Anlagen jedoch nur auf 550 Personen. Die Halle kann in drei Teile getrennt werden, wo parallel Mehreres stattfinden kann. Die Bühne (in Richtung Schulhof) soll Platz für 280 Personen bieten. Die Geräteräume wurden vergrößert.

Die Optik

Die Halle soll ein Walmdach erhalten. Das Dach soll auf drei Seiten aus Blechschindeln sein, die vierte wird mit einem Doppel-Stehfalz-Dach bedeckt, auf das eine Photovoltaikanlage kommen könnte. Als Markenzeichen soll eine Gaube zur Belichtung der Halle dienen.

Das Verkehrskonzept

Sascha Held informierte über das geplante Verkehrskonzept. In der Summe werden 147 Stellplätze notwendig sein (aktuell sind es 71). Sicher zur Schule und zum Kindergarten soll es für die Kinder mit einem Fußweg ohne Kreuzung der Verkehrsströme gehen. Die Busse sollen einen großen Wendeplatz mit Haltestelle bekommen.

Die Förderung

GVV-Vorsitzender Peter Schelshorn informierte über die Fördermittel für den Bau. Eine halbe Million Euro, und damit die beantragte Gesamtsumme, habe man vom Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) bewilligt bekommen, weitere 240 000 Euro kommen aus der Fachförderung Sportstättenbau. Aus dem Ausgleichsstock kommen 2,6 Millionen Euro, verteilt auf zwei Bauabschnitte. „Diese Förderung war nur möglich, weil alle neun Kommunen gemeinsame Sache machen und weil man gemeinsam vorwärts geht“, betonte Schelshorn.

Man könne außerdem Vorsteuer geltend machen. Dies sei aber nur möglich, wenn man Nutzungsentgelte von den Vereinen verlange.

Die Kosten

Die Gesamtinvestition beträgt 7 756 900 Euro, was eine jährliche Abschreibung von 199 834 Euro bedeutet. Diese Zahlen betreffen nur den reinen Hallenneubau, für den Abriss der Halle gab es eine Kostenschätzung in Höhe von 148 750 Euro und für die verkehrstechnische Erschließung mit Parkplatz 891 200 Euro. Für diese beiden Posten werden derzeit noch Fördermöglichkeiten geprüft. Schelshorn präsentierte auch die etwas gestiegenen Kosten, die auf die jeweiligen Gemeinden zukämen, diese Zahlen werden jährlich neu berechnet.

Am Dienstag hatte der Bauausschuss über mögliche Kosteneinsparungen abgestimmt. Er stimmte dafür, die Teleskopbühne nur auf 190 Leute auszulegen und auf den mittleren Trennvorhang zu verzichten. Mit diesen beiden Einsparungen reduziere man die Gesamtinvestition auf 7 684 130 Euro. Erst müssen aber die GVV-Gemeinden über die insgesamt sechs vorgeschlagenen Einsparpotentiale abstimmen.

Der Zeitplan

In der Verbandsversammlung am 9. August wird über den Bauantrag beschlossen. Im ersten Quartal 2019 soll es erste Arbeitsvergaben geben. Die Bauzeit beträgt 15 bis 18 Monate, je nach Wetterlage könne die Mehrzweckhalle 2020 bis Mitte 2021 eröffnet werden. Mit der Verkehrserschließung wird 2021 begonnen.

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