Eine wichtige Funktion im Rahmen der Jugendarbeit im oberen Wiesental nimmt die Schulsozialarbeit ein, für die am Gymnasium Ilona Wegerle zuständig ist. Die 60-Jährige, die selbst sehr früh mit 17 Mutter wurde und erst im „gesetzteren Alter“ von 32 Jahren auf dem zweiten Bildungsweg die Fachhochschulreife erworben und danach ein Studium der Sozialen Arbeit in Freiburg absolviert hat, ist ebenfalls mit großem Engagement dabei, Jugendlichen eine Anlaufstelle zu bieten. In ihrer Position habe sie verschiedene Aufgaben, so Wegerle, „doch in erster Linie geht es dabei darum, für die Schüler da zu sein, die Probleme haben“. Dabei sei ganz wichtig zu wissen, dass die Schulsozialarbeiterin Schweigepflicht hat (was im übrigen auch auf die Jugendreferentin zutrifft). „Als ich mich den Schülern vorstellte, habe ich erst einmal betont, dass ich nicht für die Schule arbeite, sondern dass ich ihnen persönlich helfen will“, erzählt Ilona Wegerle, die ebenfalls bei der Caritas angestellt ist.
Angebot beruht auf freiwilliger Basis
Die Schüler müssten wissen, dass ihr Angebot auf freiwilliger Basis beruht. Mittlerweile werde es auch gut angenommen, so Wegerles Eindruck. Die Schüler würde mit ganz unterschiedlichen Problemen, die sowohl mit schulischem als auch mit familiärem beziehungsweise privatem Hintergrund zu tun haben, zu ihr kommen. Häufig gehe es um Mobbing und um Selbstfindungsfragen.
Sowohl die neue Schulsozialarbeiterin als auch die neue Jugendreferentin betonen, dass ihre Tätigkeiten viel mit Vertrauen zu tun haben. Man müsse versuchen, zu erspüren, was die Jugendlichen wollen, „was bei ihnen läuft“, sagt Verena de la Rey Swardt. Was hilft dabei? Sich vor Augen zu halten, wie man selbst in dem Alter war, so die Jugendreferentin.
Erkennbar sei auch, dass sich die Jugendlichen eine gewisse Kontinuität bei den Betreuungspersonen wünschen, ergänzt Ilona Wegerle. Die häufigen Wechsel in der Betreuungsarbeit in der letzten Zeit seien für das Ansinnen, Vertrauen aufzubauen eher hinderlich. De la Rey Swardt und Wegerle hoffen denn auch, dass sie ihre Angebote längerfristig an die Jugendlichen im oberen Wiesental herantragen können.