Schönau Enge Kooperation

Markgräfler Tagblatt

Kirchengemeinde: Martina Schüßler kommt als Springerin

Die evangelische Kirchengemeinde in Schönau muss sich ab Dezember auf einige Neuerungen einstellen. Der Grund hierfür ist der Weggang von Vakanzpfarrer Ulrich Henze und die Übernahme von Zell und Schönau durch Pfarrerin Martina Schüßler.

Schönau. Wie am Sonntag in der Gemeindeversammlung in Schönau zu erfahren war, wird Martina Schüßler die beiden Kirchengemeinden als Springerin betreuen. Diese Besetzung ist nach Auskunft von Pfarrer Henze keineswegs als Dauerlösung vorgesehen. Vielmehr wird die Kirchengemeinde Zell ihre vakante Stelle wahrscheinlich erneut ausschreiben.

Ein wichtiges Thema in der von Wolfgang Busch und dem Kirchengemeinderatsvorsitzenden Ronald Kaminsky geleiteten Gemeindeversammlung waren die bevorstehenden Strukturreformen sowie die künftige Zusammenarbeit in den Gemeinden Zell, Schönau und Todtnau. Für die drei Kirchengemeinden im oberen Wiesental sind nach derzeitigem Stand lediglich zwei Pfarrer vorgesehen.

Während für Zell mit 1100 Gemeindemitgliedern eine Vollzeitstelle vorgesehen ist, müssen sich Schönau, wo 700 Gemeindemitglieder zu versorgen sind, und Todtnau mit 480 Kirchenmitgliedern mit je einer halben Pfarrstelle begnügen. Ein Nachteil für Schönau wird sein, künftig keinen eigenen Pfarrer mehr zu haben, weshalb eine enge Kooperation mit den benachbarten Gemeinden angestrebt wird.

Gleichzeitig machte Ronald Kaminsky deutlich, dass Zell rechtlich der Sitz des Pfarrers zusteht. Obwohl Schönau geografisch in der Mitte der drei Gemeinden liegt und mit 700 Kirchenmitgliedern deutlich vor Todtnau liegt, besteht derzeit wenig Aussicht auf eine Neubesetzung der Pfarrstelle.

Dennoch warnte Pfarrer Henze vor übereilten Entscheidungen, vor allem was die kirchlichen Liegenschaften in Schönau angeht. Schließlich besitzt die evangelische Gemeinde dort nicht nur den größten Gemeindesaal aller drei Kirchengemeinden, sondern auch ein stattliches Pfarrhaus. „Verscheuern sie dieses Haus nicht, vermieten sie es“, so Henzes Empfehlung an die versammelten Gemeindemitglieder. Zwar sind die einzelnen Gemeinden von der Kirchenleitung gehalten, ihre Immobilien zukunftssicher zu machen, was insbesondere von den jeweiligen Mitgliederzahlen abhängt, doch sollte dabei das Gemeindeleben nicht außer acht gelassen werden.

Ein Beispiel hierfür ist die gemeinsame Vorbereitung der Konfirmanden aus Zell, Schönau und Todtnau, wie von Betreuerin Rebecca Specht zu erfahren war. Für sie sei es wichtig, einen Ort zu haben, wo die jungen Leute Gemeinschaft erleben können, sagte sie. Die meisten dieser Veranstaltungen mit den Konfirmanden finden in Schönau statt.

Auch das Thema Veränderungen bei den Gottesdienstzeiten wurde von Ronald Kaminsky mit Blick auf die personelle Neubesetzung in die Diskussion gebracht. Danach sind ab November auch Samstagabend-Gottesdienste vorgesehen. Ebenfalls auf dem Plan steht alle zwei Monate ein Familien-Gottesdienst in der Gemeinde.

In dem von der Mandelbaum-Band gestalteten Gottesdienst wurde Christine Herden, die bereits das Gemeindesekretariat in Zell leitet, in Schönau als neue Gemeindesekretärin vorgestellt.

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