Die Gesamtlage wird nach Meinung der Umweltschutzorganisation noch verschärft durch eine Ölleckage, die sich am Wochenende 19./20. Juni auf dem Bauschuttlager ereignet habe und bei der aus einem Radlader eine nicht unbeträchtliche Menge Öl ausgetreten sei. Da PAKs fettlöslich seien, könne Öl beträchtliche Mengen von PAKs auswaschen, da es für diese ein ideales Lösungsmittel darstelle. „Es besteht also konkrete Gefahr, dass diese Schadstoffe ins Grundwasser, in die Kanalisation und einen nahen Bach gespült werden. Diese Befürchtung wurde durch die starken Regenfälle am 28. Dezember bestätigt: In Pfützen auf dem Baulagerplatz zeigten sich Ölschlieren und das so belastete Wasser floss in einen Kanalschacht. Die Fläche liegt zwar nicht in einem Wassereinzugsgebiet, wohl aber im Einzugsgebiet eines solchen“, schreibt der BUND.
Als Sofortmaßnahme sei daher unumgänglich, dass die noch bestehende Abbruchhalde zumindest abgeplant wird, um weitere Auswaschung zu vermeiden. Weiter wird gefordert, dass nach dem Abtrag des Straßenbauschutts der Boden in Anwesenheit eines BUND-Vertreters auf PAKs, weitere Schadstoffe und Öl beprobt und gegebenenfalls ein Bodenaustausch vorgenommen wird, bevor das Gelände wieder in Grünland überführt wird.
Biosphärengemeinden und -landkreise müssten bestrebt sein, mehr Nachhaltigkeit zu realisieren als unbedingt vorgeschrieben und nicht weniger, so der BUND, „sonst ist das Biosphärengebiet zumindest in der Entwicklungszone nur eine schöne Fassade. Schönau muss seiner Rolle als Biosphärenhauptstadt gerecht werden.“