„Bei all unserem Engagement hätten wir kaum diesen unerwarteten Erfolg feiern können, wenn uns nicht an den entscheidenden Punkten immer wieder Menschen zu Hilfe gekommen wären, die über Kenntnisse und Fähigkeiten verfügten, die uns damals noch fehlten“, räumt Michael Sladek ein. Etwa Elektrotechniker wie der Aachener Wolfgang Zander, Ökonomen wie der Unternehmer Adolf Ritter, Finanzfachleute wie der Vorstand der GLS-Bank, Thomas Jorberg oder Martin Halm, der 1997 der erste Mitarbeiter der EWS wurde. Michael Sladek versteht es, solche Menschen zu finden und sie für die gemeinsame Arbeit zu begeistern.
Heute sind die EWS eine Genossenschaft mit 4800 Mitgliedern, bundesweiter Ökostrom-Anbieter und ein ernst zu nehmender politischer Faktor. Michael Sladek ist zwar 2015 aus dem Vorstand ausgeschieden, aber von einem Rückzug kann keine Rede sein. Über den Förderverein FuSS kämpft „der Doktor“, wie er in Schönau heißt, weiter für kommunalfreundliche Stromnetzvergaben in Deutschland.
Ein besonderes Anliegen ist für Michael Sladek das Engagement für Menschen, die aufgrund des Klimawandels in verschiedenen Teilen der Welt ihre Lebensgrundlage, ihre Heimat und manchmal sogar ihr Leben verlieren. „Das ist nicht reiner Humanismus und das Engagement für Menschen in Not“, erklärt Sladek: „Wenn wir uns bewusst werden, dass wir durch unseren CO2-Ausstoß, ungebremsten Energie-Verbrauch, Einsatz fossiler Energieträger und eine Produktion, die nicht an Nachhaltigkeit orientiert ist, maßgeblich zu dieser Entwicklung beitragen, verstehen wir auch, dass wir zu einem Lösungsbeitrag geradezu verpflichtet sind.“
Als Arzt praktiziert Michael Sladek immer noch.