Detaillierter wollte Thomas Jorberg, auch nach Nachfragen aus den Reihen der Genossenschaftsmitglieder, nicht auf diese Personalie eingehen. Der Aufsichtsratsvorsitzende betonte allerdings, dass der Vorstand seiner Meinung nach sowohl von der Personenzahl als auch von den unterschiedlichen Fähigkeiten seiner Mitglieder her gesehen gut besetzt sei.
Recht komplex gestalteten sich dann die Wahlen zum Aufsichtsrat, die denn auch mit dazu führten, das die Versammlung sich bis in die späten Abendstunden hinein zog. Für den Aufsichtsratsvorsitzenden bedeutete dieser Punkt einen „Gang nach Canossa“, wie er selbst bekundete, da turnusgemäß eigentlich drei Mitglieder des Gremiums bereits bei der Generalversammlung im vergangenen Jahr hätten neu gewählt werden müssen. Dies war allerdings versäumt worden, was „weder erklär- noch entschuldbar ist“, so Jorberg. Außerdem wurde der Aufsichtsrat von sechs auf sieben Personen aufgestockt. Nach dem umfangreichen Wahlprozedere setzt sich das Gremium wie folgt zusammen: Thomas Jorberg, Carolin Salvamoser, Ulrich Martin Drescher, Wolf Dieter Drescher sowie neu Stefan Ehinger, Rüdiger Winkler und Wolfgang Zander.
Bei der Aussprache wurde eine Vielzahl von Themen angerissen, darunter auch die Thematik Windkraft. So tauchte die Frage auf, ob die Öffentlichkeitsarbeit der EWS bei den Windparkprojekten in der Region angemessen sei.
Selbstkritik beim Thema Windenergie
Vorstand Sebastian Sladek räumte ein, dass in der Rückschau insbesondere beim geplanten Windpark Zeller Blauen „ohne Frage einige Fehler gemacht wurden“. Man habe die Gegner des Projekts unterschätzt, sei davon ausgegangen, dass die Gruppierung schnell wieder zerfallen werde. Sladek: „Wir haben uns zum Teil nicht gut angestellt und es ist uns nicht gelungen, die entscheidenden Themenfelder zu besetzen.“ Nun müsse man schauen, „wie wir aus dem Schlamassel wieder rauskommen“. Der Vorstand kündigte eine Kommunikationsoffensive an: „Wir lernen aus unseren Fehlern und werden es besser machen.“
In der Sache legte Alexander Sladek zu dem Projekt dar, dass man nach wie vor an der Erstellung verschiedener Gutachten arbeite. Außer Frage stehe, dass der Standort Zeller Blauen ein guter sei. Die Einreichung der Genehmigungsunterlagen soll im Herbst diesen Jahres erfolgen.