Schönau Exotisches Land – viele Probleme

Markgräfler Tagblatt
Kinder aus Utzenfeld berichteten im Weltgebetstag-Gottesdienst über Surinam. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Weltgebetstag: Gottesdienst mit Schwerpunkt Surinam in der Apollonia-Kapelle

Am vergangenen Freitag versammelten sich zahlreiche Kinder und Erwachsene in der St.-Apollonia-Kapelle, um gemeinsam einen Gottesdienst anlässlich des Weltgebetstags 2018 zu feiern.

Utzenfeld. Gestaltet wurde dieser von den Utzenfelder Landfrauen, die dabei von großen und kleinen Kindern tatkräftige Unterstützung erhielten. Mithilfe eines kleinen Rollenspiels und einer Weltkarte informierten die Kinder zu Beginn über Surinam, das kleinste Land Südamerikas, das in diesem Jahr das Schwerpunktland darstellte. So erfuhren die Besucher, dass das Land auf einer Fläche, die weniger als halb so groß wie Deutschland ist, afrikanische, niederländische, kreolische, indische, chinesische und javanische Einflüsse vereint. Von den rund 540 000 Einwohnern Surinams lebt ein Großteil in der Hauptstadt Paramaribo. In dieser als UNESCO-Weltkulturerbe geschützten Stadt steht die Moschee neben einer Synagoge und ein Hindutempel befindet sich unweit von christlichen Kirchen.

Dank seines subtropischen Klimas offenbart Surinam eine vielseitige Flora und Fauna. Es gibt dort farbenreiche Orchideen und über 1000 verschiedene Arten von Bäumen. Neben Ameisenbären, Jaguaren, Papageien und Riesenschlangen leben dort viele weitere exotische Tiere, die die Gottesdienstbesucher auf großen Bildern bestaunen konnten.

Nach diesen allgemeinen Informationen zu Surinam widmete man sich im Anschluss den Problemen des Landes und lauschte dazu aufmerksam den Worten verschiedener surinamischer Frauen, die durch die Utzenfelder Kinder vorgetragen wurden. Diese berichteten, dass der massive Rohstoffabbau die einzigartige Natur Surinams zerstört und dass das Gleichgewicht in Surinams Gesellschaft immer mehr aus den Fugen gerät. Beispielsweise verursachen die illegalen Goldminen immense Umweltschäden, denn beim Goldabbau wird jede Menge Quecksilber eingesetzt, das zuerst die Flüsse und Fische und schließlich auch die Menschen im Landesinneren vergiftet.

Darüber hinaus bedrohen wirtschaftliche Krisen die surinamischen Familien, denn die Eltern verlassen die Familie, um Arbeit zu suchen. Die Kinder bleiben zurück und geraten oftmals in einen Teufelskreis aus verschiedenen Abhängigkeiten.

Im weiteren Verlauf des einstündigen Gottesdienstes beteten alle Teilnehmer gemeinsam für mehr Gerechtigkeit und dafür, dass das Motto des diesjährigen Weltgebetstags „Gottes Schöpfung ist sehr gut“ wieder mehr ins Bewusstsein aller Menschen rückt und jeder Einzelne erkennt, dass er dazu beitragen muss, die Schöpfung zu schützen und zu bewahren.

Während der Kollekte, die der Förderung zahlreicher Projekte zur Verbesserung der Lebensumstände von jungen Frauen dienen soll, sorgte Franziska Wetzel auf der Querflöte für eine besondere musikalische Umrahmung des Gottesdienstes.

Zum Abschluss überreichten die Kinder allen Besuchern eine thematische Postkarte sowie eine kleine Kostprobe surinamischer Erdnusskekse, die anlässlich des Weltgebetstags gebacken worden waren. Auch die Kinder erhielten diese surinamische Spezialität für ihren Einsatz, durch den sie zum Gelingen des Weltgebetstags in Utzenfeld beigetragen hatten.

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