Als ein interessantes Beispiel für die Auseinandersetzung mit dem Terrorismus und der Angst vor Anschlägen präsentierte der Kabarettist die öffentliche Reaktion nach einem Anschlag. Dass nach einem Terroranschlag immer sofort dasselbe Ritual losgeht, findet Butzko entlarvend. Kommen die ersten um die Ecke und sagen ´Das hat mit dem Islam nichts zu tun`, dann kommen die anderen und sagen ´Hat’s ja wohl!`, ´Selber!`, ´Doch!`, ´Gar nicht!` – wie im Sandkasten. Man müsse da schon differenzieren. Natürlich sei ein Anschlag schlimm, mache traurig und wütend, fand Butzko. Doch nicht alle Muslime seien Islamisten, es gebe auch in Deutschland Menschen, die Anschläge verüben. Butzko erinnerte an Anschläge auf Schulen und Züge, bei denen viele Menschen umgekommen sind und an denen keine Islamisten beteiligt waren. Aber die Verkürzung der Diskussion von rechten „Blödbirnen der Nation“ (Butzko) setze einen falschen Schwerpunkt.
„Was soll diese Integrationsdebatte“, fragte der Kabarettist. Habe man sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie man einen Ostfriesen in Oberbayern integrieren wolle. Es werden die falschen Impulse gesetzt, stellte der Kabarettist fest. Wenn deutsche Politiker zu den Mullahs fahren, verhüllen sich die Frauen die Haare. Wenn die Mullahs hierher kommen, verhüllen Bürgermeister die nackten Oberkörper von antiken Frauenskulpturen mit einem Schleier. Und dann wundern sich die Politiker, wenn Menschen das Gefühl haben, dass wir vor den Mullahs zu Kreuze kriechen und von einer „Islamisierung des Abendlandes“ reden.