Schönau Feuerwehren im Dauereinsatz

Markgräfler Tagblatt

Orkan „Sabine“: Umgestürzte Bäume blockieren Straßen / Schulen und Kindergärten gestern geschlossen

Stark ins Schwitzen brachte das Orkantief „Sabine“ gestern die Feuerwehren im oberen Wiesental. Die Floriansjünger verzeichneten im Lauf des Montags eine Vielzahl von Einsätzen, hauptsächlich wegen vom Sturm geknickten Bäumen. Dem Nachwuchs im oberen Wiesental bescherte „Sabine“ dagegen einen ruhigen Tag. Sämtliche Schulen und Kindergärten blieben geschlossen.

Zell/Oberes Wiesental (pele/jab). Aufgrund der Wetterwarnungen hatten die Bürgermeister des oberen Wiesentals bereits am Sonntagabend entschieden, dass alle Kindergärten und Schulen am Montag geschlossen bleiben. Dies galt für folgende Städte und Gemeinden: Aitern, Böllen, Fröhnd, Häg-Ehrsberg, Hausen, Schönau, Schönenberg, Todtnau, Tunau, Utzenfeld, Wembach, Wieden und Zell.

Demzufolge waren die Schulhöfe gestern auch komplett verwaist, und auch auf den Straßen in den Städten und Gemeinden ging es ruhig zu. Viele Leute schienen angesichts der ungemütlichen, regnerischen und windreichen Witterung beschlossen zu haben, die Aktivitäten so weit möglich auf die eigenen vier Wände zu beschränken.

Das dürfte auch in vielen Fällen die bessere Lösung gewesen sein, denn das Sturmgeschehen sorgte immer wieder für Turbulenzen. So mussten am Montagvormittag diverse Straßen wegen Sturmschäden gesperrt werden, zum Teil bis in den Nachmittag hinein, so etwa die B 317 zwischen Todtnau und Feldberg, die L 126 zwischen Todtnau und Notschrei, die L 146 zwischen Mambach und Todtmoos, die K 6303 zwischen Wembach und Fröhnd und die L 123 zwischen Wieden und Utzenfeld.

Die Zeller Feuerwehr war gestern seit 5 Uhr morgens in Bereitschaft und zählte bereits bis Nachmittags sieben Einsätze; in der Hauptsache handelte es sich um umgestürzte Bäume auf Straßen. Die Sicherungsmaßnahmen gestalteten sich dabei nicht einfach: Angesichts des anhaltenden Sturmes wäre es für die zuständigen Kräfte – Feuerwehr, Straßenmeisterei oder örtliches Bauamt – in vielen Fällen zu gefährlich gewesen, die Bäume zu beseitigen. Aus Sicherheitsgründen wurde mit den Aufräumarbeiten daher bisweilen gewartet, bis sich die Lage beruhigt hatte; die betroffenen Straßen blieben so lange gesperrt. Im Ortsteil Gresgen wurden einige Ziegel auf die Straße geweht.

Die Schönauer Feuerwehr zählte vom frühen Morgen bis zum späten Nachmittag 15 Einsätze. Neben dem Beseitigen umgestürzter Bäume galt es auch, sich um zwei abgedeckte Dächer und ein vom Absturz bedrohtes Firstblech zu kümmern. „Verletzte gab es keine, das ist das Wichtigste“, sagte Kommandant Jürgen Bianchi, bevor er sich auf den Abend und die Nacht vorbereitete, für die weitere Sturmwarnungen ausgegeben wurden.

In Todtnau gab es zwischen 7.30 und 10 Uhr fünf Einsätze. In einem Fall war ein Baumwipfel auf ein Dach gekracht und wurde von dort anschließend auf den Gehweg geweht. Weitere Bäume stürzten auf die Straßen, Ziegel riss es vom Dach. Insgesamt aber war die Situation „deutlich ruhiger als angenommen“, zeigte sich Tobias Lehr, Kommandant der Feuerwehr Todtnau, erleichtert: „Wir sind hier relativ glimpflich davongekommen.“

Kräftig geblasen hat es den ganzen Tag über natürlich auf dem Feldberg, aber auch auf dem Belchen. Die Belchen-Seilbahn und das Belchenhaus blieben gestern wegen der Sturmwarnung geschlossen.

Abgesagt wurde wegen des Sturmtiefs auch die für gestern Abend geplante Gesamtsäulenveranstaltung des Biosphärengebiet Schwarzwalds in der Gemeinschaftsschule Oberes Wiesental in Todtnau. Die Geschäftsstelle hatten zuvor zahlreiche Absagen wegen diverser Unwetterwarnungen erreicht. Der Ersatztermin wurde auf Dienstag, 18. Februar, um 19 Uhr in der Gemeinschaftsschule in Todtnau festgelegt.

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