Schönau Feurige Klänge aus Südamerika

Markgräfler Tagblatt

Jahreskonzert: Stadtmusik Schönau unterhält ihr Publikum großartig

Den Zauber der Musik mit all ihren Facetten genießen: Diese Gelegenheit bot sich den Besuchern des großartigen Jahreskonzert der Stadtmusik Schönau.

Von Paul Berger

Schönau . Peter Lastein und seine Bläser hatten sich in zahlreichen Proben bestens vorbereitet und versprachen den Besuchern eine vielseitige musikalische Kulturreise.

Kaum hatte Vorsitzende Diana Ruch ein unterhaltsames Musikvergnügen angekündigt, ging es auch schon los mit Alfred Reeds Ouvertüre „The Hounds of Spring“, einer romantischen Hommage an den Frühling.

Auch wenn es in dieser Jahreszeit noch etwas zu früh für echte Frühlingsgefühle war, lösten die wechselvollen Melodien beim einen oder anderen Zuhörer dennoch eine gewisse Vorfreude aus.

Enormes musikalisches Gespür bewiesen Peter Lastein und seine Musiker mit ihrer beeindruckenden und effektvollen Wiedergabe von „Machu Picchu“ von Satoshi Yagisawa. Darin beschreibt der japanische Komponist die ebenso prächtige wie geheimnisvolle Geschichte der lange verschollenen Inka-Festung in den peruanischen Anden. Ohne Zweifel ein musikalisches Glanzstück, das mitreißend vom einstigen Glanz dieser längst untergegangenen Stadt erzählt. Das Rasseln der Knochen in dem Stück, so warnte Moderatorin Yvonne Fiedel vorab schon mal ihr Publikum, gehöre hierbei noch zu den harmlosen Kleinigkeiten.

Abwechselnd melancholisch und wieder stürmisch präsentierten die Musiker mit „Cry of the last Unicorn“ von Rossano Galante die dramatische Verfolgung des letzten Einhorns, eine üppige Instrumentierung mit deutlich symphonischem Charakter.

Bevor sich das Orchester die verdiente Verschnaufpause Pause gönnte, gab es noch den „Washington Gray March“. Dieser gilt als glänzende Balance zwischen Melodie und technischen Anforderungen, geschaffen von Claudio Grafulla.

Richtig heiß her ging es im zweiten Teil. Mit schwungvollen Rhythmen entführten Peter Lastein und seine Musiker ihr Publikum in die temperamentvolle und lebensfrohe Musikwelt Südamerikas. Spaß und gute Laune waren unüberhörbar beim kubanischen Song „Malaguena“ sowie bei „Tico Tico“, den feurig brasilianischen Samba-Melodien, bevor die Kapelle mit „Rose de Sables“ einen süßen und zugleich musikalisch ansprechenden Übergang zur weihnachtlichen Festzeit bereitete.

Diesen zelebrierte das Orchester mit dem abschließenden und zugleich beeindruckenden Chorwerk „Ukrainian Bell Carol“, in dem das Geläut der Glocken ein gutes und frohes Neues Jahr ankündigen.

Zum guten Ton bei der Stadtmusik Schönau gehört es nach den Worten Diana Ruch, treue Musiker „auf ihrem halben Weg zur Ehrenmitgliedschaft“ auszuzeichnen. Neben den Klarinettistinnen Lisa Karle und Marina Kimmig hat dies auch Schlagzeuger Matthias Wetzel geschafft.

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