Schönau Fröhnd will mehr Wohnraum schaffen

Markgräfler Tagblatt

Workshop: Rund hundert Bürger machen sich Gedanken über die Zukunft / Heimatbuch vorgestellt

Bürgermeisterin Tanja Steinebrunner hatte die Einwohner ihrer Gemeinde Fröhnd kürzlich zu einem Workshop in die Gemeindehalle eingeladen – und rund hundert interessierte Bürger kamen.

Fröhnd (gwz). Die Bürgermeisterin hatte mit Blick auf die Zukunft einen Fragen- und Diskussionskatalog vorbereitet. Wie gut ist unsere Überlebenschance als kleine Gemeinde im Schwarzwald? Fällt auch Fröhnd dem allgemeinen Trend des Bevölkerungsrückgangs und der Überalterung zum Opfer? Gibt es Möglichkeiten diesem Trend in Fröhnd entgegenzuwirken? So lauteten einige Fragen.

Bürgermeisterin Tanja Steinebrunner will jedenfalls den Spieß umdrehen, eine positive, zukunftsfähige und Generationen übergreifende Konzeption erstellen und diese in den kommenden Jahren gemeinsam mit den Einwohnern umsetzen. Sie sei bereit, diesen Weg zu gehen, brauche aber dazu große Unterstützung aus der Bevölkerung. Für diese Aussage bekam Steinebrunner den Beifall der Besucher.

Die Rathauschefin verwies zunächst auf die 2013 erstellte Zukunftsstrategie. Einige der zukunftsorientierten Maßnahmen seien bereits in Angriff genommen worden, so etwa das Generationenprojekt einer neuen Ortsmitte mit einem Multifunktionsgebäude und einer Marktscheune. Nach Abschluss der Planung befinde sich das Projekt derzeit in der Finanzierungs- und Förderphase.

Die Bürgermeisterin verwies auch auf die gute Entwicklung des Fröhnder Bürgerhilfevereins „Wir helfen einander“, der mittlerweile mit seinen Angeboten das ganze obere Wiesental abdecke. Für Senioren in der Gemeinde wurden neue interessante Angebote geschaffen, eine Pflanzentauschbörse findet jährlich statt und zur Auffrischung von Streuobstwiesen wurden mehrere Obstbaumpflanzaktionen durchgeführt.

Beim Dorfwettbewerb weiter punkten

Ein besonderer Höhepunkt sei im vergangen Jahr der Sieg beim Bezirkswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ gewesen. Nun stehe der Landeswettbewerb an, am 12. Juni wird eine Kommission die Gemeinde Fröhnd besuchen. Grundsätzliches Ziel sei es, so die Bürgermeisterin, dass Fröhnd im Jahr 2019 im Bundesentscheid zu den Siegergemeinden gehört.

An Thementischen hatten die Besucher der Veranstaltung die Möglichkeit neue Vorschläge für eine erfolgreiche Zukunft der Gemeinde Fröhnd auszuarbeiten. Karl-Heinz Huber, Leiter der Sozialstation Schönau, und Michael Würth vom Regierungspräsidium waren beratend dabei.

Die Diskussion förderte zutage, dass in der Gemeinde Fröhnd zu wenig Wohnraum für einen konstanten Bevölkerungszuwachs vorhanden ist. Dieses Problem soll jetzt vorrangig angegangen werden. Angedacht wurde eine Wohnbebauung im Bereich Unterkastel mit der Integration eines stillgelegten Gasthauses.

Das Zusammengehörigkeitsgefühl soll gestärkt und neue Impulse in der Jugendarbeit gesetzt werden. Fröhnd ist derzeit ausgewählt als Pilotgemeinde für die Gestaltung eines natürlichen Urlaubs im Schwarzwald; in einer touristischen Ortsberatung wurden neue Zukunftsversionen angedacht. Vorgeschlagen wurde auch, das kulturelle Angebot auszubauen. Zur Umsetzung dieser und weiterer Vorschläge werden jetzt Arbeitsgruppen gegründet.

Vier Jahre lang Arbeit am Heimatbuch

Bürgermeisterin Steinebrunner nahm die Gelegenheit wahr, das neu erstellte Heimatbuch vorzustellen. Das Interesse am Erwerb war groß; das Werk ging weg wie warme Semmeln. Der Dank galt besonders der Projektgruppe, die über vier Jahre Historisches und Aktuelles zusammengetragen und daraus ein interessantes Werk verfasst hat. Claudia Behringer und Vera Gutmann wurden für ihr besonderes Engagement mit einem Blumenstrauß beschenkt.

Das Heimatbuch Fröhnd kann ab sofort während der Öffnungszeiten des Rathauses und im Schreibwarengeschäft Müller in Schönau zum Preis von 30 Euro erworben werden.

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