Schönau „Gastrokind“ leitet die Freibadgaststätte

(pele)
Freuen sich auf die heute beginnende Schwimmbadsaison: Jürgen Stähle, Peter Schelshorn, Maike Schelshorn und Heidrun Glaser (von links). Foto: Peter Schwendele

Schwimmbad Schönau: Stadt Schönau übernimmt den Betrieb selbst.  

Schönau - Wenn das Schönauer Freibad am heutigen Samstag um 10 Uhr in die Saison startet, wird die Badgaststätte mit einem neuen Organisationsmuster ihren Betrieb aufnehmen. Die Fäden laufen künftig bei Betriebsleiterin Heidrun Glaser zusammen.

Nachdem Peter Löw, der die Schwimmbadgaststätte jahrelang betrieben hatte, zum Jahreswechsel als Pächter aufgehört hatte, war die Stadt Schönau zunächst auf der Suche nach einem Nachfolger gewesen. Allerdings zeigte sich, dass die bisherige Organisationsform nicht ohne Weiteres fortgeführt werden kann. „Der umfangreiche Betrieb und die Breite der Anforderungen haben manchen dann doch abgeschreckt“, sagte Bürgermeister Peter Schelshorn gestern bei einem Pressegespräch im Bad. Kurzerhand beschloss die Stadt Schönau, gemeinsam mit den weiteren am Bad beteiligten Gemeinden, selbst den Betrieb für die Badgaststätte zu übernehmen.

Als „Glücksgriff“ bezeichnet es Schelshorn, dass in der Folge Heidrun Glaser als Betriebsleiterin gewonnen werden konnte: „Sie hat das Geschäft von der Pike auf gelernt.“ Die seit acht Jahren in Fröhnd-Oberhepschingen lebende, gelernte Hotelmeisterin, sieht den Gaststättenbetrieb als „spannende Aufgabe“. Und für diese bringt sie reichlich Erfahrung mit: Glaser arbeitete bereits in der Baiersbronner „Traube“ und in Hotels in Zermatt und übte ihren Beruf jahrelang auf dem Kreuzfahrtschiff MS Deutschland aus. Die neue Betriebsleiterin genießt nach eigener Aussagte jetzt das beschauliche Leben auf dem Land im oberen Wiesental sehr, bekennt aber gleichzeitig: „Ich bin ein Gastrokind.“ Dass gewisse „Quäntchen Action“, das das Leben in der Gastronomie mit sich bringe, habe ihr schon gefehlt.

Action genug dürfte sie in der Freibadgaststätte, deren Küchenausstattung sie über den grünen Klee lobt, mit Sicherheit haben. Zu Spitzenzeiten tummeln sich bis zu 1500 Besucher im Bad, von denen ein großer Teil auch verköstigt werden will. Als logistische Herausforderung sieht Heidrun Glaser es, die vor allem witterungsbedingten Schwankungen aufzufangen, denn bei trübem Wetter werden aus den Hunderten von Besuchern schnell mal nur eine Handvoll.

Für die beginnende Saison steht der Betriebsleiterin ein Team von rund einem Dutzend Mitstreitern zur Verfügung. Aufrecht erhalten wird der Mittagstisch, den vor allem Bedienstete der umliegenden Firmen gerne nutzen. Zum Saisonstart kommt ein neues Kassensystem zum Einsatz, das für mehr Effektivität sorgt: Während die Bedienung die Bestellung am Tisch in den elektronischen „Orderman“ eingibt, kommt in der Küche praktisch in Echtzeit der Bestellbon aus dem Drucker. Das neue System mache auch die Abrechnung für die Stadt einfacher und biete zudem die Möglichkeit, bei Getränken Pfand einzubauen, freut sich der designierte Rechnungsamtsleiter Jürgen Stähle, der bei der Stadtverwaltung fürs Schwimmbad zuständig ist und gemeinsam mit Maike Schelshorn und Yvonne Lauber die Weichen für die Neuorganisation der Freibadgaststätte gestellt hat.

Stähle zeigte sich ebenso wie Bürgermeister Schelshorn froh, dass man den Badbesuchern auch in der neuen Saison ein gutes und verlässliches Gastronomieangebot machen kann. Die Betreuung des Bads sei nach wie vor in guten Händen, hieß es am Rande des Pressegesprächs. Betriebsleiter ist nach wie vor Dieter Bless, ihm zur Seite stehen Cristian Patarcsity, Armin Savoy, Ralf Wetzel und Johannes Graß.

Jetzt muss eigentlich nur noch das Wetter mitspielen, aber auch wenn sich der heutige Eröffnungstag nicht gerade von einer frühlingshaft schönen Seite zeigt, so besteht doch Hoffnung, dass in der kommenden Woche die Temperaturen steigen und der Grundstock für eine schöne Badesaison gelegt werden kann.

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